Sunrise und Orange beteiligen sich an "Schweizer Glasfasernetz"

21. Juli 2008 um 13:42
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Noch ist offen, wann die ersten Angebote lanciert werden sollen.

Noch ist offen, wann die ersten Angebote lanciert werden sollen.
Etwas mehr als drei Monate nachdem sieben Schweizer Energieversorgungsunternehmen (EVU) angekündigt haben, dass sie unter dem Namen Openaxs zusammen ein flächendeckendes, sogenannt "diskriminierungsfreies" Glasfaser-Netzwerk aufbauen wollen, gibt es nun bereits einen Erfolg zu verbuchen. Der Telekom-Anbieter Sunrise ist der erste Provider, der eine Partnerschaft mit dem Verband eingegangen ist.
Projekt noch in der Anfangsphase
Bereits gestern hatte die 'NZZ am Sonntag' über diese Partnerschaft berichtet. Wie das Blatt meldete, interessiert sich auch Orange für eine Zusammenarbeit mit dem Verband. Openaxs-Präsident Eduard Schumacher bestätigte heute gegenüber inside-it.ch, dass Orange grundsätzlich mit dabei ist, jedoch noch Einzelheiten besprochen werden sollen. Zum jetzigen Zeitpunkt spielt das allerdings keine grosse Rolle, da sich das Projekt noch in der Anfangsphase befindet. Weder Openaxs noch Sunrise konnten sagen, wann die ersten kommerziellen Angebote lanciert werden sollen.
Pionier in Sachen "diskriminierungsfreies" Glasfasernetz ist bekanntlich das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) mit seinem ewz.zürinet. In Zürich hat Orange erste "Fiber-to-the-Home"-Angebote lanciert und auch Sunrise wird wohl bald so weit sein. Die EVUs im Openaxs-Verband hoffen natürlich, dass das EWZ in Zukunft Mitglied wird, damit die notwendigen Investitionen zusammen angegangen werden können. Laut Schumacher konzentriert man sich derzeit darauf, so viele EVUs wie möglich an Bord zu holen.
Alle gegen Swisscom
Die städtischen und kantonalen EVUs greifen mit ihren Plänen die beiden Grossen Swisscom und Cablecom an. Immerhin rechnet man damit, dass dereinst eine Million Haushalte angeschlossen sein werden, die schnelles Internet, HDTV, Festnetztelefonie und weitere Dienste beziehen können. In den nächsten fünf bis sieben Jahren will Openaxs "weite Teile" der Gebiete ihrer Mitglieder (unter anderem in Basel, in der Ostschweiz und im Tessin) erschliessen.
Swisscom möchte ebenfalls ein flächendeckendes Glasfasernetz bauen, das bis in die Haushalte reicht. Dafür nimmt der ehemalige Monopolist acht Milliarden Franken in die Hand. (Maurizio Minetti)

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