Surseer Comparex-Aufstand: PC-Ware droht mit rechtlichen Schritten

15. April 2010 um 09:59
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Das "sehr gefährliche Spiel" der Surseer "Putschisten" könnte Konsequenzen haben. PC-Ware erwägt Straf- und zivilrechtliche Schritte.

Das 'sehr gefährliche Spiel' der Surseer 'Putschisten' könnte Konsequenzen haben. PC-Ware erwägt Straf- und zivilrechtliche Schritte.
Der deutsche PC-Ware-Konzern will den gestern bekannt gewordenen Aufstand der Belegschaft seiner Schweizer Tochter, des Surseer Resellers Comparex, nicht einfach hinnehmen. In einer heutigen Ad-hoc-Mitteilung schreibt der börsenkotierte Konzern, dass der Vorstand der Gesellschaft prüfe, "ob in der Aktion des Managements der Comparex Schweiz AG und der Bison Holding AG ein unlauteres, geschäftsschädigendes Verhalten liegt". Der PC-Ware-Konzern prüft zudem "die Einleitung straf- und zivilrechtlicher Schritte".
Ansonsten beschränkte sich PC-Ware darauf, in der Mitteilung die bereits bekannten Ereignisse zu schildern: Wesentliche Teile der Schweizer Belegschaft, einschliesslich des Managements, hätten ihr Arbeitsverhältnis anlässlich einer vom Management spontan einberufenen Betriebsversammlung ordentlich gekündigt. Dabei seien den Mitarbeitenden von Vertretern des Surseer Softwareherstellers Bison (der 30 Prozent der Anteile von Comparex Schweiz besitzt und seinerseits dem Agrarkonzern Fenaco gehört) vorgefertigte Kündigungsschreiben sowie neue Arbeitsverträge vorgelegt worden, die nur noch unterzeichnet zu werden brauchten. Betont wird in der Mitteilung des deutschen Konzerns, dass die Fortführung des Geschäftsbetriebs in der Schweiz bis auf weiteres sicher gestellt sei. In Leipzig war bisher noch niemand für weitere Kommentare erreichbar.
Mit der Androhung rechtlicher Schritte scheint sich die Einschätzung des langjährigen PC-Ware-Schweiz-Chefs Karl Hoppler zu bestätigen, dass die "Putschisten" rund um den ehemaligen Comparex-Schweiz-Chef Oliver Schalch und Bison-Chef Rudolf Fehlmann "ein sehr gefährliches Spiel" spielen. (Maurizio Minetti)
Update
Von gut informierten Kreisen ist zu erfahren, dass der ehemalige Comparex-Geschäftsführer Oliver Schalch tatsächlich selbst gekündigt hat. Die fristlose Freistellung durch die Comparex-Zentrale erfolgte erst als Reaktion auf seine Kündigung. (hc)

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