

Swisscom lanciert "alles-als-Service"-Angebot für KMU
15. November 2017 um 12:06Swisscom lanciert mit "Smart ICT" ein Totalangebot für KMU. Ab 140 Franken pro Monat und User.
Swisscom lanciert mit "Smart ICT" ein Totalangebot für KMU. Ab 140 Franken pro Monat und User. Internet-Konnektivität, LAN, Clients, UCC und Cloud-Dienste inbegriffen.
Ist das das Ende des Schweizer KMU-IT-Business' und damit eines grossen Teils des Schweizer ICT-Channels? Swisscom versucht einen neuen Anlauf und lanciert ein "Alles-Drin"-Angebot für KMU. Unter dem Namen "Smart ICT" vermarktet Swisscom ein komplettes ICT-Infrastruktur-Angebot für KMU "als Service". Der Preis beginnt bei 140 Franken pro Arbeitsplatz und Monat. Mit diesem Preis sei der ICT-Total-Service etwa zwanzig Prozent günstiger als die klassische Beschaffung, sagte Swisscom-Produktmanager Reto Baschera heute Morgen an einem Medienanlass in Zürich. Das Angebot ist modular, Kunden können die gewünschten Services herauspicken.
Managed LAN, Managed Security, Managed Desktops, Managed Connctivity, Managed UCC, Managed alles
In "Smart ICT" stecken die meisten Infrastruktur-Services, die KMU brauchen. Hier die einzelnen Komponenten:
Managed LAN: Ferngewartete Firmennetzwerke. Es gibt für Kunden und / oder die Partner, die "Smart ICT" für Swisscom verkaufen, Dashboards, mit dem sich Firmennetzwerke konfigurieren lassen.
Managed Security: Ferngewartete Cloud-Firewalls. Die Konfiguration der Firewalls erfolgt im gleichen Dashboard.
Hardware: Clients (PCs, Laptops, Telefone etc.)
Cloud-Server: Windows Server, Exchange, Fileserver, Backup-as-a-Service.
Business Network Solutions: Vernetzung von Standorten "als Service".
Unified Communications: Swisscom packt die Cloud-PBX, die seit 2016 als "Smart Business Connect" vermarktet wird, in "Smart ICT". Gemäss Baschera gibt es bis heute über 100'000 User für "Smart Business Connect".
Swisscom API Services: Schnittstellen zu Business Software: Bexio, Abacus, Sage ...
"Smart ICT" hat einen grossen Mangel: Einführung und Betrieb von Business Software und branchenspezifischen Applikationen sind im Angebot nicht enthalten. Immerhin ermöglicht Swisscom die Integration von Business-Software mit den Kommunikationssystemen. Möglich wird dies mit "Swisscom API Services". Solche gibt es ab Anfang 2018 für Bexio, Abacus, Sage und Comitas. Weitere Schnittstellen sollen laufend dazu kommen.
"Nicht alle werden mitmachen." Neue willkommen.
Natürlich braucht Swisscom für "Smart ICT" eine Heerschar von Partnern, die das Produkt verkaufen und managem und die nötigen Vor-Ort-Services beim Kunden erbringen. Swisscom setzt dafür einerseits auf die klassischen Telefonie-Partner. Doch man ist sich bei Swisscom bewusst, dass nicht alle "Telefönler" mitmachen können oder wollen. "Einige werden den Schritt nicht machen", so Baschera.
Zudem ist man bei Swisscom bereit, für den Vertrieb von "Smart ICT" auch mit neuen Partnern zusammenzuarbeiten. sagt Baschera. Bis heute wurden erst 19 Firmen für den Verkauf von Smart ICT und die dazugehörgenden Dienstleistungen ausgebildet.
Man rede mit jedem interessierten Partner über Investitionen, Benefits, Rollen und die Ausbildung der Mitarbeitenden, sagt Baschera.
Die Partner: HP, HPE, Ericsson, Fortinet, Microsoft, Broadsoft, Aruba
Interessant ist auch die Frage, mit welchen Herstellern Swisscom für "Smart ICT" zusammenarbeitet. Client-seitig hat sich einmal mehr HP durchgesetzt. In "Smart ICT" sind nur HP-Geräte enthalten. Die Firewalls und dazugehörenden Services kommen von Fortinet, Software (natürlich) von Microsoft, ein Teil der Cloud-Services von Ericsson und die UCC-Software stammt von Broadsoft.
Die Netzwerk-Hardware stammt übrigens nicht vom Marktführer Cisco, der mit Meraki selbst einen WLAN-as-a-Service-Angebot promoted, sondern von der HPE-Tochter Aruba. (Christoph Hugenschmidt)
Hinweis: Dass Swisscom mit "Smart ICT" erneut einen Angriff auf den KMU-ICT-Markt wagt, ist ein weiteres Zeichen für den sich rasch wandelnden ICT-Markt in der Schweiz. Welche neuen Businessmodelle von hiesigen ICT-Dienstleistern funktionieren und welche nicht? Der Schweizer ICT-Channel diskutiert genau diese Frage am dritten Inside Channels Forum am 1. Februar 2018 in Aarau. Diskutiere mit und hol dir dein Ticket!
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