

Swisscom möbelt Cloud-Services auf
22. Juli 2014 um 08:52
Swisscom nimmt anspruchvollere Kunden ins Visier: Infrastructure-as-a-Service günstiger und mit mehr Hochleistungsoptionen, zum Beispiel SSDs.
Swisscom nimmt anspruchvollere Kunden ins Visier: Infrastructure-as-a-Service günstiger und mit mehr Hochleistungsoptionen, zum Beispiel SSDs.
Unter den grossen internationalen Anbietern im Infrastructure-as-a-Service-Geschäft herrscht seit einigen Monaten ein heftiger Preiskampf. Amazon haben alle, teilweise schon mehrmals, ihre Preise gesenkt.
Nun kündigt auch der Schweizer Platzhirsch Swisscom eine Senkung seiner Preise an. Ab August wird Swisscom eine neue Generation der "Dynamic Computing Services" anbieten, die insbesondere bis zu 35 Prozent tiefere Preise für virtuelles RAM mit sich bringen soll. Eine mittlere Konfiguration für einen virtuellen Server (2 vCPU, 4 GB RAM, 80 GB Storage) wird laut Swisscom ab 97,20 Franken pro Monat kosten, die einfachste Grundkonfiguration (1 vCPU, 1 GB RAM, 10 GB Storage) ab 23,70 Franken pro Monat.
Thomas Gfeller, verantwortlich für das Cloud-Produkt-Management bei Swisscom, glaubt dass man damit preislich "auf Augenhöhe" mit den grossen globalen Playern sein werde.
"Turboklassen" für Simulationen und Big Data
Daneben hat Swisscom vor allem am Service und an den Optionen geschraubt, um vermehrt Kunden mit hohen Leistungsansprüchen anziehen zu können. In den "Turboklassen" wird neu Speicherplatz auf schnellen Solid-State-Disks statt herkömmlichem Plattenspeicher angeboten.
Der schnelle SSD-Speicher soll sich unter anderem auch für Simulationen oder die Analyse von Echtzeitdaten eignen. Um Einsätze in diesem Bereich zu ermöglichen wurde zudem die maximale Menge an Arbeitsspeicher pro "virtuellem Rechenzentrum" auf 512 Gigabyte vervierfacht. Dies, so Swisscom, werde auch den Bedürfnissen von In-Memory-Datenbanken oder Big-Data-Auswertungen gerecht.
Des weiteren wird es laut Gfeller mit dem neuen Angebot auch in der Standard-Variante einen Rund-um-die-Uhr-Support geben. Einrichtungsgebühren gibt es nicht, zusätzliche virtuelle Netzwerk sind kostenlos und abgerechnet wird auf Tagesbasis. Auch georedundante Architekturen sollen möglich sein, wobei alle Daten in Rechenzentren in der Schweiz gespeichert werden. (hjm)
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