Telekom-Streik: "Zehntausende Aufträge bleiben liegen"

22. Mai 2007 um 11:56
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Der seit zwölf Tagen dauernde Streik von 15'000 Angestellten der Deutschen Telekom hat – wie erwartet – Auswirkungen auf das Alltagsgeschäft des Konzern.

Der seit zwölf Tagen dauernde Streik von 15'000 Angestellten der Deutschen Telekom hat – wie erwartet – Auswirkungen auf das Alltagsgeschäft des Konzern. Die Gewerkschaft ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) liess verlauten, dass der Streik für die Kunden immer deutlicher spürbar werde. Bei der Deutschen Telekom stapeln sich "einige zehntausend liegengebliebene Aufträge", so Gewerkschaftssprecher Jan Jurczyk gegenüber deutschen Medien.
Betroffen seien sowohl Neu-Installationen als auch Service-Dienste. Die Service-Hotline ist offensichtlich nur schwer erreichbar. Gemäss deutschen Medien räumte auch die Deutsche Telekom Verzögerungen bei der Auftrags-Abwicklung ein.
Heute befinden sich erneut rund 15'000 Telekom-Mitarbeitende im Streik. Aussichten auf eine Einigung zwischen Gewerkschaft und Telekom-Führung gibt es keine. "Bis die Telekom einlenkt, wird weiter gestreikt", so ver.di-Vorstand Lothar Schröder.
Der erste Streik der Unternehmensgeschichte der Deutschen Telekom begann am vergangenen 11. Mai. Hintergrund ist die von der Telekom-Führung zum 1. Juli geplante Auslagerung von rund 50'000 Stellen der Festnetzsparte T-Com in eigenständige "T-Service"-Gesellschaften. Diese Auslagerung bedeutet für die Betroffenen eine Lohnkürzung um 9 Prozent und 38 statt 34 Arbeitsstunden pro Woche. (mim)

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