Temenos rutscht in die roten Zahlen, bleibt optimistisch

20. April 2011 um 11:28
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Während die meisten internationalen IT-Konzerne gerade mit guten Quartalszahlen glänzen, verlief der Jahresanfang für den nach Umsatz gesehen grössten Schweizer Softwarehersteller Temenos deutlich weniger gut.

Während die meisten internationalen IT-Konzerne gerade mit guten Quartalszahlen glänzen, verlief der Jahresanfang für den nach Umsatz gesehen grössten Schweizer Softwarehersteller Temenos deutlich weniger gut. Der Umsatz des ersten Quartals stieg zwar in Dollar gemessen verglichen mit dem ersten Quartal 2010 um 10 Prozent auf 103,1 Millionen Dollar, währungsbereinigt sank er allerding um 1 Prozent. Der Umsatz mit Softwarelizenzen stieg um 3 Prozent, der Wartungsumsatz um 39 Prozent, der Umsatz mit Services dagegen sank um 17 Prozent.
Vor allem aufgrund gestiegener Ausgaben entstand unter dem Strich ein operativer Verlust von 9,5 Millionen Dollar und ein Reinverlust von 10,9 Millionen Dollar. Während das erste Quartal des letzten Jahres noch 21 Millionen Dollar Bargeld in die Kassen gespült hatte, flossen in diesem ersten Quartal 19 Millionen Dollar ab.
Die Kosten stiegen vor allem Aufgrund von zwei Faktoren: Einerseits kletterten die Ausgaben im Servicebereich gegenüber dem Vergleichsquartal um rund zehn Millionen Dollar, und andererseits investierte Temenos auch rund 7 Millionen Dollar mehr in die Weiterentwicklung und den Unterhalt seiner Software.
Andreas Andreades, der CEO des auf Kernbankensoftware spezialiserten Genfer Softwareunternehmens gab, sich aber dennoch zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Der globale Bankensoftwaremarkt sei an sich weiterhin "aufregend" so Andreades, und Temenos gut postiert. Im vergangenen Quartal hätten aber geopolitische Faktoren – vor allem die Katastrophe in Japan und die Unruhen im Nahen Osten – einige Kaufentscheidungen von Kunden hinausgezögert. Im traditionell umsatzschwächsten ersten Quartal würden sich zudem kleine Nachfrageschwankungen verstärkt auswirken. Für das Gesamtjahr blieb Temenos bei seiner bisherigen Gewinnprognose. Die Prognose für das Wachstum der Lizenzumsätze wurde sogar leicht erhöht, auf ein Wachstum von 19 bis 24 Prozent.
Dazu beitragen soll unter anderem eine neue Partnerschaft mit dem indischen IT-Riesen Wipro: Dieser soll die Kernbankensoftware "T24" von Temenos hosten und im ASP-Modell an kleinere europäische Banken vermarkten. (hjm)

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