

Tilera: Weitere Low-Power-CPUs drängen ins Rechenzentrum
31. Januar 2012 um 10:44
Nach ARM, beziehungsweise Chipherstellern, welche die ARM-Architektur verwenden, möchte nun mit Tilera ein weiterer Chiphersteller mit besonders stromsparenden CPUs Marktanteile in Rechenzentren erobern.
Nach ARM, beziehungsweise Chipherstellern, welche die ARM-Architektur verwenden, möchte nun mit Tilera ein weiterer Chiphersteller mit besonders stromsparenden CPUs Marktanteile in Rechenzentren erobern. Tilera hat gestern mit der Auslieferung von neuen 36-Kern-CPUs für Server begonnen, die nur bis zu 24 Watt Leistung aufnehmen, aber trotzdem als 64-Bit-Chips mit einer für Low-Power-CPUs relativ hohen Taktrate (1,2 GHz) eine hohe Gesamtleistung erreichen sollen.
Interessanterweise ist Tilera damit von einem früheren, noch radikaleren Design abgerückt. Tilera bietet bereits seit einigen Jahren 64-Kern-CPUs an, die ebenfalls nur bis etwa 24 Watt Strom brauchten. Diese hatten aber nur 700 MHz Taktrate und eine 32-Bit-Architektur.
Stromspar-CPUs sind noch eine relativ neue Idee im Serverbereich. Sie sollen es ermöglichen, aufgrund ihrer geringen Wärmeerzeugung in Servern besonders hohe "Kerndichten" zu erreichen und damit Strom und vor allem auch Platz zu sparen. Als Einsatzgebiet kommen vor allem Webservices mit vielen Usern aber geringen leistungsansprüchen pro User in Frage, zum Beispiel Suchmaschinen, Social-Media-Services oder Streaming-Dienste. In letzter Zeit haben nach Start-ups auch grössere Serverhersteller wie Dell oder HP damit begonnen, verstärkt in dieses Gebiet zu investieren.
Kleinere Chiphersteller wie Tilera oder die Anbieter von ARM-Chips hoffen darauf, das Gebiet besetzen zu können während es die grossen CPU-Hersteller, vor allem Intel, ähnlich wie bei Handy- oder Tablet-CPUs, verpassen, rechtzeitig genügend stromsparende Chips zu entwickeln. Tilera kann laut Experten im Vergleich zu den ARM-CPUs mit seinem neuen Produkt möglicherweise mehr Leistung pro Watt bieten. Für ARM spricht dagegen die grosse Menge an Lizenzherstellern wie Broadcom, Freescale, Qualcomm oder Texas Instruments sowie die breitere Softwareunterstützung. Die Tilera-Architektur unterstützt bisher nur Linux sowie etwa 2000 Linux-Applikationen, darunter Apache Webserver und MySQL. (hjm)
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