

Trend-Micro-Mitarbeiter verkauft Kundendaten an Kriminelle
8. November 2019, 12:22
Das Security-Unternehmen Trend Micro wurde Opfer eines Datendiebstahls.
Das Security-Unternehmen Trend Micro wurde Opfer eines Datendiebstahls. Offenbar hat ein ehemaliger Mitarbeiter Datensätze von bis zu 68'000 User-Accounts an einen kriminellen Dritten verkauft. Dies schreibt Trend Micro auf dem Firmenblog.
Aufgeflogen war die Sache, nachdem sich Kunden bei Trend Micro beschwert hatten, dass sie verdächtige Anrufe im Namen des Unternehmens erhalten hätten. Aufmerksam auf die Sache wurde die Firma bereits im August. Die Untersuchung habe aber erst im Oktober gezeigt, dass ein Mitarbeiter die Daten abgegriffen habe.
Er habe die interne Kontrolle umgangen und sei in eine Kundensupport-Datenbank gelangt. Diese habe Namen, E-Mail-Adressen, Support-Ticketnummern und in einigen Fällen auch Telefonnummern enthalten. Es gebe indes keine Anzeichen dafür, dass Finanz- oder Kreditkarten-Daten entwendet wurden, versichert das Security-Unternehmen. Auch seien nach aktuellen Erkenntnissen ausschliesslich Privatkunden und keine Business- oder Regierungskunden betroffen. Zudem richte sich der Betrugsversuch ausschliesslich gegen englischsprachige Personen.
Man gehe davon aus, dass man mittlerweile alle potenziell betroffenen Kunden benachrichtigt habe, arbeite aber noch an der Identifizierung weiterer Opfer, so Trend Micro. Der betreffende Angestellte sei gekündigt, sein Zugang zu den Daten unterbunden. Man untersuche den Vorfall derzeit gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden.
Nach eigenen Angaben zählt Trend Micro rund zwölf Millionen Kunden aus dem Consumer-Bereich. Betroffen seien also weniger als ein Prozent der Accounts, hält das Unternehmen fest. (ts)
Loading
Die Schatten-IT ins Licht setzen
Leuchten Sie die Schatten-IT in Ihrem Unternehmen bis in den letzten Winkel aus und schaffen Sie Transparenz über alle Ihre IT-Systeme, -Anwendungen und -Prozesse.
Ursache der Skyguide-Panne wird untersucht
Im Spätsommer soll vollständig aufgeklärt sein, was im Juni zur Sperrung des gesamten Schweizer Luftraums geführt hat. Ein Cyberangriff war es sicher nicht.
Nachrichtendienst des Bundes erwartet mehr Cyberangriffe
Der NDB bezeichnet die beschleunigte Digitalisierung als Sicherheitsrisiko. Aufgrund des Krieges in der Ukraine müsse man auch in der Schweiz vermehrt mit Cyberattacken rechnen.
Log4Shell wird weiter angegriffen
Weiterhin existieren Systeme, in denen die Sicherheitslücke nicht geschlossen wurde. Hacker wissen dies und nutzen es aus.