

Trotz allem: HP plant Grossoffensive im Tablet-Markt
14. September 2012 um 14:46
"Aggressivste Channel-Kampagne seit Jahren." HP plant den Launch eines Tablet-PCs für Geschäftsanwender.
"Aggressivste Channel-Kampagne seit Jahren." HP plant den Launch eines Tablet-PCs für Geschäftsanwender."
Hewlett-Packard wagt einen neuen Anlauf und versucht erneut, im rasch wachsenden Markt für Tablet-PCs Fuss zu fassen. Der letzte Versuch endete vor ziemlich genau einem Jahr mit einem historischen Flop.
Nun will man einen Tablet-PC mit Windows 8 als Betriebssystem für Firmenkunden bringen. Dies sagte HP-Veteran und PC-Chef Todd Bradley in einem Exklusiv-Interview mit der US-Channel-Zeitschrift 'Computer Reseller News'.
Allzu viel Details zum neuen Tablet-PC verriet Bradley nicht. Das Gerät soll "serviceable" (von einer Organisation managebar) und ausbaubar sein und sich einzig für Geschäftsanwender eignen. Der Consumermarkt interessiert den Hersteller in diesem Fall nicht. Geschäftsanwendungen sollen auf dem Windows-8-Gerät einfach zum laufen zu bringen sein und das Tablet soll sich leicht in eine sichere Unternehmens-IT integrieren lassen.
Für die Vermarktung des Geräts setzt HP ganz auf den Channel - einer der grossen Vorteile, den der Hersteller noch gegenüber dem wesentlich kreativeren und profitableren Gegner Apple hat. Man habe seit 2005 (als Bradley zu HP gestossen ist) noch nie so viel Muskeln und Ressourcen investiert, um HP-Reseller fit für den Verkauf der Geräte zu machen, sagte Bradley. Er hofft, dass vor allem auch Reseller, die Branchenlösungen anbieten, auf den HP-Tablet-Markt aufspringen werden.
Das Gerät soll "ziemlich bald" erhältlich werden, sagte HPs PC- und Drucker-Verkaufschef für Nordamerika, John Solomon zu 'CRN'. Zudem werde es mit "einmaliger Technologie" ausgestattet sein. Was das Gerät kosten wird, wann es (wo) genau erhältich sein wird und was die "einmalige Technologie" sein wird, konnte auch 'CRN' nicht herausfinden.
Irgendwann mal auch ein Telefon
Während HP den neuen Tablet-PC wohl gleichzeitig mit Windows 8 lancieren wird, wird man noch lange auf ein neues HP-Smartphone warten müssen. Aber vielleicht nicht für immer. Denn HP-Chefin Meg Whitman sagte gestern in einem TV-Interview, HP werde vielleicht wieder ein Smartphone auf den Markt werfen. Es gebe Länder, in denen Smartphones die einzigen "Computer" für die Menschen seien. "Wir werden letztendlich ein Smartphone bringen müssen", so Whitman, ohne konkreter zu werden. (hc)
Kommentar: Spät, zu spät?
Wer je auf einer grossen Business-Konferenz war, der weiss, dass Manager Apples iPad lieben. Bereits an der SAP-Kundenkonferenz Sapphire in Madrid letztes Jahr waren wohl gleich viele iPads zu sehen wie Notebooks. Und die Informatik-Abteilungen - meistens ja nicht von Natur aus Apple-Freunde - wurden und werden von Chefetage schlicht und einfach gezwungen, iPhones und iPads zu akzeptieren.
Für den Channel ist dies schlecht, denn Apple ist - anders als Hewlett-Packard - ein schwieriger Partner, der Mühe hat, Erträge zu teilen.
So würde als ein gut gemachter, günstiger, leicht zu integrierender und schöner Tablet-PC sowohl den IT-Abteilungen wie auch den Resellern gerade recht kommen. Schliesslich sind die wenigsten Software-Hersteller in der Lage, ihre Business-Lösungen für iPads brauchbar zu machen, so wie dies Abacus "so nebenbei" gemacht hat.
Bleibt noch die Frage, ob die Anwender die Geräte akzeptieren werden. Man ist sich unterdessen die Qualität und die Bedienbarkeit von Apple-Produkten gewöhnt. Wenn HP eine Chance haben will, so muss das neue Tablet gut sein - richtig gut - und chic dazu. (Christoph Hugenschmidt)
Loading
Mitel übernimmt das Unify-Business von Atos
Mitel und Atos sind sich einig. Der Bereich Unified Communications & Collaboration geht in kanadische Hände. Zum Kaufpreis sagen die beiden Unternehmen aber nichts.
BCD-Sintrag heisst nun Advanced Digital Network Distribution
Der Schweizer VAD gehört schon seit fast 14 Jahren zur ADN Group. Der Namenswechsel soll dies auch gegen aussen deutlich zeigen.
Schwarz Gruppe (Lidl) gründet IT-Service-Tochter
Schwarz Digits wird nicht weniger als 7500 Mitarbeitende haben und gehört damit zahlenmässig zu den grossen IT-Dienstleistern Europas.
SwissQ ist jetzt Xebia
Mit der Umbenennung schliesst der Schweizer IT-Berater und Service Provider seine Integration in das Mutterhaus ab.