

Trotz Frankenstärke: Mehr IT-Arbeitsplätze erwartet
3. Februar 2015 um 08:00
Credit Suisse geht wie Robert Half von einem leichten Wachstum aus.
Credit Suisse geht wie Robert Half von einem leichten Wachstum aus.
Im ihrem heute veröffentlichten Branchenhandbuch 2015 geht die Grossbank Credit Suisse davon aus, dass die Aufhebung der Euro-Wechselkursuntergrenze die Agenda vieler Branchen dominiert. Grundsätzlich hält der Bericht fest, dass die mit dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank einhergehende Aufwertung des Frankens mit einer zögerlichen weltwirtschaftlichen Erholung und einem Abflauen der Binnendynamik einhergegangen sei. Deshalb haben die Ökonomen der Bank ihre BIP-Wachstumsprognose für die Schweiz auf 0,8 Prozent halbiert.
Die Studie enthält zum ersten Mal Beschäftigungsprognosen für diverse Branchen. Die IT schneidet dabei im Vergleich zu dem meisten anderen sehr gut. Ihr wird in der Chancen-Risiken-Bewertung eine "stark überdurchschnittliche" Entwicklung für 2015 vorausgesagt. Vor allem das Gastgewerbe, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie und der Detailhandel würden unter der neuerlichen Frankenstärke leiden und rund 0,7 Prozent der Stellen abbauen. Eine geringere gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Arbeitskräften würde sich aber kaum vor 2016 erkennen lassen.
Im Branchenvergleich liegt das Mitarbeiterwachstum in der IT weiter am Höchsten, obwohl es von 2013 auf 2014 um rund drei Prozent auf ein Plus von heute noch knapp sechs Prozent zurückgegangen sei. Zwar würden auch bei "IT-Firmen im laufenden Jahr sowohl ihre Umsätze als auch ihre Beschäftigung langsamer steigen als 2014, da die Beratungs- und IT-Budgets ihrer Kunden in der Finanzbranche und Industrie aufgrund der Frankenstärke unter Druck kommen". Doch profitiere die Branche nach wie vor von wichtigen Trends wie der zunehmenden Regulierung und dem schnellen technologischen Wandel, der zu Investitionen in produktivitätssteigernde IT-Lösungen zwinge. Konkret sollen 2015 rund 0,7 Prozent mehr IT-Mitarbeitende eingestellt werden. Allerdings werden in dieser Rubrik unter anderem auch die Banken und Versicherungen mitgezählt, die 2015 Mitarbeitende entlassen werden. Rechnet man die heraus, dürften die CS-Zahlen die Prognosen des Arbeitsvermittlers Robert Half Technology bestätigen, der ein Wachstum von zwei Prozent für 2015 angegeben hat. (vri)
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