

Turing kennenlernen an der ETH Zürich
23. Oktober 2012 um 10:49Gedenktagung an der ETH Zürich am 26. und 27. Oktober.
Gedenktagung an der ETH Zürich am 26. und 27. Oktober.
Am 7. Juni dieses Jahres wäre Alan Turing 100 Jahre alt geworden. Der britische Mathematiker und Logiker konnte unter anderem Mitte der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts aufzeigen, welche Probleme beziehungsweise Zahlen überhaupt mit einer Maschine berechenbar (computable) sind und erarbeitete dazu die Turingmaschine, mit welcher die Arbeitsweise eines Computers modelliert wird.
Im zweiten Weltkrieg half er in Bletchley Park entscheidend dabei mit, von den Deutschen mittels des "Enigma"-Codes verschlüsselte Funksprüche zu dechiffrieren. Bekannt ist auch der von ihm vorgeschlagene "Turing-Test", mit dem man entscheiden können soll, ob eine Maschine eine (dem menschlichen Denkvermögen entsprechende) "Intelligenz" aufweist.
Alan Turing, der vor allem gegen Ende seines Lebens wegen seiner Homosexualität diskriminiert wurde, starb bereits 1954, wahrscheinlich durch Selbstmord.
Turing gilt heute als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Begründer der modernen Informatik – und doch wissen nur wenige Spezialisten, worin seine Leistung eigentlich besteht.
Eine Gelegenheit, dies zu ändern, gibt es an diesem Freitag und Samstag an der ETH Zürich. Anlässlich des Turing-Jahrs 2012 führt die Swiss Society for Logic and Philosophy of Science (SSLPS) unter dem Titel "Turing under Discussion" eine Gedenktagung durch, an der führende Turing-Fachleute das Werk des Computerpioniers vorstellen, in den Zusammenhang stellen und diskutieren werden. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos. Näheres zum Programm findet man "Turinghier. (hjm)
Referenten und Titel der Vorträge
Barry Cooper (Leeds): Emergence as computation: the causal content of Turing invariance
Jack Copeland (Canterbury): Turing: Pioneer of the information age
Martin Davis (Berkeley): Universality is ubiquituous
Juraj Hromkovic (Zürich): Alan Turing and the roots of informatics
Ueli Maurer (Zürich): Alan Turing – A father of cryptography
Stewart Shapiro (Ohio): The open-texture of computability
Christof Teuscher (Portland): What Turing didn’t know about his unorganized machines
Wolfgang Thomas (Aachen): Algorithms: From Al-Khwarizmi to Turing and beyond
(Foto: Jon Callas, unter Creative Commons-Lizenz. Eine in Bletchley Park ausgestellte Schieferskulptur von Alan Turing mit einer Enigma-Maschine des deutschen Militärs.)
Loading
Avaya darf sich refinanzieren
Ein Gericht hat den Refinanzierungsplan genehmigt. Er soll das Unternehmen wieder auf eine stabile finanzielle Basis bringen.
7 Chatbots im Vergleich
Auf allen Teilen des Globus wird an Künstlicher Intelligenz geforscht. Wir haben uns über den aktuellen Stand bei den Sprachbots schlau gemacht.
ETHs erhalten gute Noten für ihre IT-Fachrichtungen
In einem globalen Universitätsranking schafft es das IT-Angebot der ETH und der EPFL in die Top 10.
Oracle lanciert neue Java-Version
Die grossen Neuerungen bei Java 20 fehlen aber noch.