

UBS-Chef sieht Rückstand bei Banken-Digitalisierung
28. Juni 2021, 13:56In anderen Ländern und anderen Branchen ist man laut Ralph Hamers weiter.
Die Schweizer Banken haben nach Ansicht von UBS-Konzernchef Ralph Hamers Nachholbedarf bei der Digitalisierung. In anderen Ländern und Branchen habe sich der Strukturwandel viel schneller vollzogen als in der Schweiz.
So sei die Dynamik in Asien und in den nordischen Ländern deutlich grösser, sagte Hamers in einem Interview mit dem 'Blick'. Auch in Holland, dem Heimatland von Hamers, erledige die Bevölkerung heute vom Einkauf bis zu Bankgeschäften alles digital.
Das habe auch mit der Kultur zu tun, glaubt der Konzernchef. Die Corona-Pandemie habe zwar viele Vorbehalte ausgeräumt und die Digitalisierung beschleunigt. Aber man könne die Kundschaft nicht zu etwas zwingen, was sie nicht wolle.
"Wir müssen besser verstehen, was die Kunden interessiert und was sie von uns erwarten", so Hamers im Interview. Die Grossbank verfüge über einen grossen Datenschatz. Zusammen mit KI und Analytics sollte es möglich sein, den Kunden massgeschneiderte Lösungen zu bieten, sagte er.
Ziel der Digitalisierung sei auch, die Produktivität der Beratung zu verbessern. Dies bedeute nicht, dass man weniger Berater benötige, fügte Hamers an. Aber im Strukturwandel seien Entlassungen nicht immer zu vermeiden. Gleichzeitig würden auch neue Stellen geschaffen und Personal umgeschult. Man brauche beispielsweise Experten in den Bereichen KI und Data. Unter dem Strich werde der Personalbestand gleich bleiben.
Loading
"Zoogler" sorgen sich um ihre Jobs
Wie viele Schweizer Arbeitsplätze vom weltweiten Stellenabbau bei Google betroffen sind, ist noch nicht klar.
Künstliche Intelligenz in der Verwaltung: Droht der Wildwuchs?
Der Bund führt Projekte zu KI-Systemen in Behörden durch, wie sie auch im neuen Datenschutzgesetz erwähnt sind. Zivilgesellschaftliche Organisationen warnen.
Microsoft investiert weitere Milliarden in OpenAI
Der Tech-Gigant unterstützt die Entwickler von ChatGPT mit 10 Milliarden Dollar und beerdigt gleichzeitig den hauseigenen VR-Bereich.
Postfinance beteiligt sich an Zürcher Startup
Properti hat in einer Finanzierungsrunde weitere 3 Millionen Franken eingesackt. Unter den Investoren tummelt sich neu auch Postfinance.