UBS lagert (weitere) 120 IT-Stellen nach Indien aus

18. August 2010 um 16:05
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120 Informatik-Stellen der UBS werden zum indischen Mega-Dienstleister Cognizant ausgelagert.

120 Informatik-Stellen der UBS werden zum indischen Mega-Dienstleister Cognizant ausgelagert.
Wie der 'Tages-Anzeiger' heute berichtet, verlagert die Grossbank UBS 120 Informatik-Stellen. Es geht um IT-Jobs im Bereich "Group Corporate Systems" (GCS), in dem Applikationen für gruppenweite "Shared Services" entwickelt und unterstützt werden. Der Bereich unter CIO Steve Holland hat weltweit etwa 770 Festangestellte, wovon rund 500 in der Schweiz, wie UBS-Sprecher Andreas Kern auf Anfrage in einem E-Mail schrieb. Nun werden 120 Stellen, wovon 90 aus der Schweiz, nach Indien ausgelagert. Die Bank versuche, wo immer möglich, Entlassungen zu vermeiden und setze sich dafür ein, betroffene Mitarbeiter umzuschulen und in anderen Bereichen der IT-Abteilung zu platzieren, sagte Kern zum Tages-Anzeiger.
442 Millionen Umsatz für Cognizant
Gewinner des Projekts "Saturn", wie die Verlagerung von Teilen der Entwicklung von GCS nach Indien UBS-intern heisst, dürfte Cognizant werden. UBS verkaufte vor knapp einem Jahr seine indische Business-Prozess-Einheit mit etwa 2000 Mitarbeitenden an den IT-Dienstleister Cognizant.
Damals war in der normalerweise gut informierten indischen Wirtschaftspresse davon die Rede, dass Cognizant aus dem Deal einen Umsatz von 442 Millionen Dollar generieren würde. Diese Zahl taucht heute wieder in der Zürcher Zeitung auf, allerdings als Insider-Information seitens eines anonymen Angestellten.
UBS dementiert geplanten, massiven Stellenabbau
Der ungenannt sein wollende UBS-Angestellte sagte der Zeitung weiter, die Grossbank plane, total 2000 bis 3000 IT-Stellen in drei Wellen abzubauen. UBS-Sprecher Kern dementiert diese Aussage eindeutig.
Doch dass mit weiteren Auslagerungen von IT-Stellen von UBS, weltweit sind es rund 9000, zu rechnen sein wird, bestreitet die Bank wiederum nicht: "Das Kostenmanagement bleibt für die UBS eine Priorität," so Kern aktionärsfreundlich zum Tages-Anzeiger.
Trotzdem werden die Grossbanken weiterhin auch InformatikerInnen in der Schweiz anstellen und zwar mehr als hierzulande zu finden sind. So hat die UBS alleine in der Schweiz 160 Informatikerstellen ausgeschrieben. (Christoph Hugenschmidt)

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