

Ungewisse Zukunft für Getronics Schweiz
11. März 2008, 15:22
Wer kauft die "nicht-strategischen" Niederlassungen des niederländischen IT-Dienstleisters?
Wer kauft die "nicht-strategischen" Niederlassungen des niederländischen IT-Dienstleisters?
Die niederländische Zeitung 'Het Financieele Dagblad' berichtet heute, dass der französische Outsourcer und IT-Berater Capgemini an einen Kauf von gewissen Getronics-Niederlassungen interessiert sei. Gemäss dem Zeitungsbericht hat Capgemini den früheren Getronics-CEO Klaas Wagenaar als Berater bei einer möglichen Transaktion engagiert. Schon vergangene Woche hatte der niederländische IT-Dienstleister Ordina Interesse an Getronics-Einheiten angemeldet.
Der im vergangenen Jahr vom niederländischen Telekom-Konzern KPN übernommene IT-Dienstleister Getronics soll bekanntlich zerschlagen werden. KPN will sich auf das Kerngeschäft in Benelux (Belgien, Niederlanden, Luxemburg), Grossbritannien und in Nordamerika konzentrieren. Nicht-strategische Niederlassungen sollen hingegen verkauft werden. Schon vor dem Verkauf an KPN hat sich Getronics von zahlreichen Niederlassungen in Europa sowie in Japan getrennt. Die zum Verkauf stehenden Getronics-Vermögenswerte generieren noch einen jährlichen Umsatz von etwa 800 Millionen Euro.
Was ist mit Getronics Schweiz?
"Nicht-strategisch" sind gemäss den Äusserungen des Getronics-Managements auch die Schweizer Niederlassungen. Hierzulande beschäftigt der IT-Dienstleister 220 Angestellte in Wallisellen, Pratteln, Niederwangen, Lonay, Meyrin und Mendrisio. Getronics-Sprecher Ralf Hahn konnte gegenüber inside-it.ch keine Auskunft zu möglichen Verkaufsplänen geben. Er wies aber auf eine Ende März stattfindende internationale Pressekonferenz hin, wo "sicherlich mehr Informationen" zur Verfügung stehen sollen. Auch der Sprecher von Capgemini Schweiz, Achim Schreiber, wollte die Spekulationen nicht kommentieren. Capgemini beschäftigt hierzulande 260 Mitarbeitende in Zürich, Schaffhausen, Basel und Lausanne. (Maurizio Minetti)
Loading
Britische Kartellwächter wollen Microsofts Milliardenübernahme verhindern
Der Kauf des Spieleentwicklers Activision Blizzard führe zu höheren Preisen und weniger Wettbewerb, kritisiert die CMA.
SASE: weit verbreitet, aber oft unterschätzt
SASE (Secure Access Service Edge) hat sich während der Pandemie in vielen Firmen bewährt. Sie konnten damit schnell die durch Homeoffice veränderte Netzwerknutzung abfangen. Viele Unternehmen übersehen aber, dass sie damit nur einen Bruchteil der Möglichkeiten nutzen, die SASE bietet.
Fujitsu spaltet seine Business Group auf
Der japanische IT-Dienstleister teilt seine Global Solutions Business Group in zwei separate Einheiten auf. Damit will Fujitsu schneller auf Bedürfnisse reagieren können.
Das Wachstum der Hyperscaler verlangsamt sich
Bei AWS, Azure und Google Cloud ist es jahrelang nur steil bergauf gegangen. Jetzt aber macht sich der Spardruck der Kunden bemerkbar.