Der E-Business-Spezialist Unic steigert den Umsatz massiv. "Schwarze Zahlen" der Niederlassungen in Benelux und Österreich.
Der IT-Dienstleister Unic hat ein äusserst gutes Jahr hinter sich. So konnte Unic den Umsatz 2010 um rund 25 Prozent auf rund 33 Millionen Franken steigern, wie Unic-CEO Stephan Handschin auf Anfrage sagte. Der E-Business-Spezialist hat in den letzten zwei Jahren massiv in Ressourcen investiert - so stieg die Zahl der Mitarbeitenden an den Schweizer Standorten um etwa 40 auf nun 170.
Die Gewinnentwicklung konnte aufgrund der massiven Investitionen nicht ganz mit dem Umsatz mithalten. "Wir haben unser Margenziel von 10 Prozent letzes Jahr nicht ganz erreicht, da wir erheblich in Know-how, Infrastruktur und Prozesse investiert haben," so Handschin.
"Schwarze Zahlen" in Benelux und Österreich
Unic ist einer der wenigen, mittelgrossen Schweizer IT-Dienstleister und Individualsoftware-Hersteller, der versucht, sich auch im europäischen Ausland zu etablieren. Die Niederlassungen in Benelux und Österreich schreiben bereits "schwarze Zahlen", betont Handschin. Ausserhalb der Schweiz beschäftigt Unic in Wien, Amsterdam und Brüssel unterdessen rund 50 Mitarbeitende.
Mit der Expansion ins europäische Ausland erzielt Unic sowohl Skaleneffekte wie auch Synergien, begründet der Unic-Mitgründer die Strategie des Unternehmens. So können die aktuell so raren Spezialisten länderübergreifend in Projekten eingesetzt werden. Zudem kann Unic neu entwickelte Software-Komponenten an allen Standorten in Projekte einbringen.
"Etwas reduziert wachsen"
Wie
andere Software-Hersteller und IT-Dienstleister, leidet auch Unic unter der Schwierigkeit, genügend qualifizierte neue Mitarbeiter gewinnen zu können. Handschin: "Wenn wir die nötigen Fachkräfte für ein Projekt nicht haben, lehnen wir einen Auftrag auch mal ab."
Handschin ist für das laufende Jahr sehr positiv gestimmt: "Die Nachfrage nach hochwertigen Lösungen entwickelt sich auch international sehr gut." Trotzdem wird der IT-Dienstleister das Tempo wohl etwas reduzieren. "Nach zwei intensiven Jahren werden wir nun etwas konsolidieren," erläutert er seine Strategie. (Christoph Hugenschmidt)