User Account Control: Microsoft nervt User bewusst

11. April 2008 um 16:13
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Microsoft hat das Feature "User Account Control" (UAC), das mit Windows Vista eingeführt wurde, offenbar bewusst so konzipiert, dass es die User nervt.

Microsoft hat das Feature "User Account Control" (UAC), das mit Windows Vista eingeführt wurde, offenbar bewusst so konzipiert, dass es die User nervt. UAC soll helfen, Software aus nicht-vertrauenswürdigen Quellen zu erkennen. Anwender mit normalen Nutzerrechten sollen so vor der Ausführung potenziell gefährlicher Programme gewarnt werden. Offenbar ignorieren die meisten User die Warnungen oder haben das Feature sogar ausgeschaltet.
Microsoft-Manager David Cross sagte am Donnerstag an der RSA Conference in San Francisco, Microsoft habe UAC bewusst so gestaltet, damit User irritiert seien und ihr Verhalten ändern. "Im Ernst: Der Grund, wieso wir UAC hinzugefügt haben, war, die User zu nerven", wird Cross auf 'ChannelWeb' zitiert.
Microsoft wollte verhindern, dass User ständig mit Administratorrechten arbeiten, was die Auswirkungen von Attacken verschlimmere. Softwarehersteller sollen zudem aufhören, Programme zu entwickeln, die Administratorrechte benötigen, um installiert zu werden. Laut Cross haben viele Softwarehersteller darauf reagiert, so dass UAC nicht mehr auf jedes zu installierende Progrämmchen mit einem Alert reagiere.
Cross widersprach der Kritik, dass viele User UAC ausschalten würden und das Feature deshalb wenig zur Sicherheit beitrage. Microsoft-interne Untersuchungen hätten gezeigt, dass 88 Prozent der Vista-User UAC eingeschaltet hätten, sagte er. (mim)

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