Gemäss einem Bericht der 'Times of India' gibt es eine ganze Reihe von interessierten Käufern für etwas, was offiziell nicht zum Verkauf steht: Dells Call Center ausserhalb der USA.

Ein neuer Kandidat als Käufer sei der Call Center-Betreiber Intelnet beziehungsweise die hinter SKR BPO, der Mutterfirma von Intelnet stehende Investmentfirma Blackstone. Als weitere heisse Kaufkandidaten würden in der Branche Wipro und Accenture gehandelt. Der Kaufpreis könnte sich auf rund 3 Milliarden US-Dollar belaufen.

Dell erklärte offiziell, dass man einen Verkauf der Call Center nicht in Betracht ziehe. Gemäss Insiderquellen soll der PC-Riese seine in Indien, auf den Philippinen, sowie in El Salvador und Kanada stationierten Call Center schon seit einiger Zeit hinter den Kulissen zum Verkauf anbieten. Allein in Indien beschäftigt Dell rund 15'000 Mitarbeitende in seinem BPO-Business.

In letzter Zeit haben eine ganze Reihe von Grossunternehmen, zum Beispiel Citigroup, die Deutsche Bank oder GE die bisher ihnen selbst gehörenden Call Center in Indien verkauft und damit ausgelagert, was auch die Gerüchte um Dell plausibel erscheinen lässt, wie die 'Times of India' schreibt. Steigende Lohnkosten und eine hohe Wechselrate unter den Mitarbeitenden lassen die Margen schrumpfen. Auch wenn die Verkäufer die Hauptkunden dieser Call Center bleiben, haben sie als unabhängige Unterneghmen eher die Möglichkeit, ihre Auslastung und Margen durch die Annnahme von Fremdaufträgen aufzubessern. (hjm)