

Von der Miracle-Pleite zum Fleisch-Skandal
26. November 2014, 16:06
Der Mann, der seit Sonntag aufgrund des Fleischskandals ins Visier der Medien geraten ist, ist kein Unbekannter in der Schweizer IT-Szene.
Der Mann, der seit Sonntag aufgrund des Fleischskandals ins Visier der Medien geraten ist, ist kein Unbekannter in der Schweizer IT-Szene. Ettore Weilenmann, Verwaltungsratspräsident der Fleischhandelsfirma Carna Grischa, war in der Vergangenheit unter anderem bei Pylon Informatik oder Prime Vision tätig. Vor allem aber ist der 55-Jährige mit dem markanten Schnauz als Mitgründer der Langenthaler Softwarefirma Miracle bekannt. Dort feierte er Ende der Neunzigerjahre grosse Erfolge an der Börse - ehe er Pleite ging. Bekannter Grosskunde von Miracle war der heutige Bundesrat Johann Schneider-Ammann, wie der 'Blick' in Erinnerung ruft.
Nach dem Miracle-Flop war Weilenmann bei der angeschlagenen Informatikfirma ST-Communication als interimistischer Troubleshooter engagiert. Das Unternehmen musste allerdings im Frühjahr 2002 die Bilanz deponieren. Der gelernte Betriebsfachmann und Investor hatte darüber hinaus zwischen 2006 und 2008 ein Mandat beim Zuger IT-Dienstleister RedIT. Er verliess das Unternehmen Anfang 2008.
Heute ist Weilenmann laut Handelsregister in sieben Unternehmen als Verwaltungsrat, Investor und teilweise auch operativ tätig. So ist er unter anderem Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident bei Quevita in Olten. Das Unternehmen bietet einen digitalen Trainingsbegleiter in Form von Apps an.
Der 'SonntagsBlick' hatte am Wochenende über gefälschte Verfalldaten, vertuschte Herkunftsbezeichnungen und falsche Deklarationen bei Carna Grischa berichtet. An einer Medienkonferenz bat Weilenmann heute nun um Entschuldigung. Er habe keinerlei Kenntnisse von Manipulationen gehabt. Carna Grischa gehe im Moment von "bedauerlichen Einzelfällen" aus. (mim)
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