Ende 2021 war Cybersecurity im
Walliser Parlament ein Thema: Der Grosse Rat will Gemeinden des Kantons mit 500'000 Franken bei der Umsetzung von Security-Massnahmen unterstützen. Zuvor war im September auch die kantonale Verwaltung Ziel eines Hackerangriffs geworden. Im Darknet waren Mailadressen und Passwörter von Beamten aufgetaucht.
Dass die Abteilung Informationssicherheit der kantonalen Dienststelle für Informatik externe Unterstützung suchte, ist allerdings keine Reaktion auf den Angriff oder Forderungen aus der Politik. Die Ausschreibung "Bereitstellung von Ressourcen Cybersecurity-Spezialisten" war bereits im August 2021 publiziert worden.
Nicht nur Fach-, auch pädagogische Kenntnisse gefragt
Gesucht wurden Spezialisten unter anderem für Risikoanalyse, Audits und Kontrollen. Sie sollen alle Projekte mit Sicherheitsaspekten verfolgen und Massnahmen zur Förderung der Sicherheit bei Projekten und Entwicklungen vorschlagen.
Zudem waren auch "pädagogische Kompetenz im Zusammenhang mit der Erwachsenenbildung" gefragt. Die Spezialisten sollen nämlich auch ausbilden und bei der Entwicklung von Programmen zur Sensibilisierung für Cybersicherheit mitwirken. Weiter sollen sie "bestimmte spezifische Schulungen/Sensibilisierungsmassnahmen in Französisch und Deutsch in Form von Präsenzveranstaltungen" durchführen.
Tagestarif: 924 Franken
Beworben hatten sich 8 Unternehmen, den Zuschlag erhalten hat die Silicom Gruppe mit Hauptsitz in Sion. Die Qualität des vorgeschlagenen Arbeitnehmerprofils wurde mit 60% gewichtet, der Preis mit 30%. Silicom deckt als Unternehmen die Bereiche Hosting-Services, IT-Sicherheit, Datenschutz, IoT und die Integration von Produktivitätswerkzeugen ab.
Für einen Tagestarif von 924 Franken stellt Silicom nun ab sofort einen Spezialisten mit einer Vertragsdauer von maximal 5 Jahren zur Verfügung. Optional kann nach einem Jahr vom Kanton Wallis ein weiterer Spezialist mit demselben Profil zusätzlich angestellt werden.