

Warum die Kapo St. Gallen an der Cebit ausstellt
11. Juni 2018 um 15:41
Wenn die Cebit ruft, packen dann die Schweizer IT-Firmen allesamt die Koffer und die Messekisten und fahren los? Nicht mehr, oder zumindest nicht dieses Jahr.
Wenn die Cebit ruft, packen dann die Schweizer IT-Firmen allesamt die Koffer und die Messekisten und fahren los? Nicht mehr, oder zumindest nicht dieses Jahr. Dies ist der Eindruck, schaut man sich die Ausstellerliste der neu positionierten Messe mit rund 2800 Namen an. 22 Firmen aus der Schweiz sind aufgelistet. Auf dieser fehlen die bekannten ICT-Industrienamen aus der Schweiz. Die ETH ist wieder da, zwei oder drei Firmen aus der Romandie, einige Startups, ein Salesforce-Partner oder eine Investorengruppe. Die meisten gruppieren sich im Swiss Pavillon, dem Gemeinschaftsstand des Dachverbands ICTswitzerland mit dem Messespezialisten T-LINK.
Und dann ist auch die Kantonspolizei St. Gallen an der Cebit. Warum denn? Was will die Kapo in Deutschland verkaufen? "Nichts", sagt deren Sprecher Florian Schneider auf Anfrage. Die Kantonspolizei sei als Vorzeigeprojekt der Schweizer Polizei präsent. Dies mit dem vor einigen Jahren gestarteten Projekt "Kapo Goes Mobile", das nun abgeschlossen werde. Das Projekt umfasste initial die Ausrüstung von Polizisten mit Smartphones und Fach-Apps, um beispielsweise IDs zu scannen und zu überprüfen.
Inzwischen sei Büroautomatisation dazu gekommen, eine sichere Polizei-Cloud und Chat sowie weitere Fach-Apps für Rapporte. Der Rollout von Convertibles an die Front-Polizisten sei die letzte Etappe. Nun könne Papier für das Rapportschreiben im Polizeiauto ersetzt werden.
"Kapo Goes Mobile", umgesetzt in Zusammenarbeit mit Abraxas, sei für die speziellen Polizeiverhältnisse mit sensiblen Prozessen und Daten ein Early-Adapter-Projekt und führe zu Effizienzsteigerung. Entsprechend stosse es bei Polizeikorps national und international auf Interesse.
Auch als Polizei könne man die Resultate des Projektes öffentlich zeigen, die Apps an sich seien nicht geheim, nur die Polizeidaten, so Schneider. Am Schweizer Gemeinschaftsstand präsent werden Polizisten, Informatiker und der Projektleiter sein. Man wolle an der Cebit zeigen, dass die Polizei technologisch vorwärts macht, offen sei für Neues. Und man suche den Erfahrungsaustausch mit Interessierten. (mag)
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