Die Solothurner Webagentur Seerow teilt mit, dass sie ab Oktober 2021 für vorerst 6 Monate die Standard-Pflichtarbeitszeit für ihre Mitarbeitenden von 5 auf 4 Tage beziehungsweise von 42 auf 35 Stunden reduzieren wird. Die Seerow-Leute werden trotzdem weiterhin ihren bisherigen Lohn erhalten. Angestellte, die schon bisher nur 80% arbeiteten, können sich sogar auf eine Lohnerhöhung freuen und erhalten dann einen 100%-Lohn.
Als zusätzlichen freien Tag können die Mitarbeitenden entweder den Montag oder den Freitag wählen. Für Kunden sei Seerow aber weiterhin die ganze Woche erreichbar, betonen die Solothurner.
Die Covid-Krise, erklärt Seerow dazu in einer Mitteilung, habe das Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt, aber das Team auch einen grossen Schritt weitergebracht. In den Zeiten der Homeoffice-Pflicht habe man die Art der Zusammenarbeit neu kennengelernt und das Vertrauen untereinander sei stärker geworden.
Der Test mit der Verkürzung der Arbeitszeit sei daher ein logischer Schritt. "Nicht die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden, sondern das Know-how und die Leidenschaft, welche in unseren Produkten stecken, sind für unseren Erfolg verantwortlich." Man sei überzeugt, dass sich der zusätzliche freie Tag für die Mitarbeitenden positiv auf die Kultur, Produktivität und die Innovation in der Firma auswirken werde.
Der Seerow-Geschäftsführer Fabian Schneider erklärte
gegenüber '20 Minuten', dass man die Situation nach dem Ablauf des Experiments zusammen mit der Belegschaft evaluieren werde. Er glaube aber, dass das Modell Zukunft habe. Wichtig sei dabei natürlich, dass die offiziell verkürzte Arbeitswoche nicht einfach zu längeren Arbeitstagen für die Angestellten führe. Damit dies nicht passiert, wolle man zusätzliche Leute einstellen.
Seerow beschäftigt gegenwärtig 10 Mitarbeitende.