

Welt im Apple-, Apple im Geld-Rausch
25. April 2012 um 09:46
Mit dem zweitbesten Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte hat Apple vor allem auch dank starker Verkäufe in China Bedenken über ein Ende der eigenen Erfolgsgeschichte zerstreut.
Mit dem zweitbesten Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte hat Apple vor allem auch dank starker Verkäufe in China Bedenken über ein Ende der eigenen Erfolgsgeschichte zerstreut.
In jüngster Zeit gab es immer wieder Spekulation, dass Apples Tage eines ungebremsten Höhenflugs nach dem Tod des charismatischen Mitgründers Steve Jobs und wachsenden Angriffen aus dem Android-Lager bei Smartphones gezählt sein könnten. Stattdessen hat das Unternehmen nun Zahlen vorgelegt, die den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. Demnach hat es im zweiten Geschäftsquartal mit 35,1 Millionen Stück 88 Prozent mehr iPhones verkauft als im Vorjahresvergleich und mit einem Nettogewinn von 11,8 Millarden Dollar den Rekordgewinn des vorangegangenen Weihnachtsgeschäfts von 13,1 Milliarden Dollar fast eingeholt. Dabei gelten die ersten drei Monate eines jeden Jahres meist als Saure-Gurken-Zeit.
Ungeachtet des Streits über die Namensrechte am iPad in China sind Apples Tablets und iPhones dort so gefragt, dass der grosschinesische Raum einschliesslich Hongkong und Taiwan 7,9 Milliarden Dollar fast ein Fünftel des Quartalsumsatzes ausgemacht hat. Dabei kamen dem Unternehmen laut 'Reuters' auch sinkende Rohstoffpreise entgegen. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 60 Prozent auf 39,2 Milliarden Dollar angestiegen, der Nettogewinn von besagten 11,8 Milliarden Dollar entsprach sogar einem Sprung von 93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
"Wir sind begeistert von mehr als 35 Millionen iPhone- und annähernd zwölf Millionen iPad-Verkäufen im Quartal", triumphierte Jobs-Nachfolger Tim Cooks und kündigte weitere Neuigkeiten im Jahresverlauf an. Hohe Erwartungen werden von Apple-Fans diesbezüglich mit dem nächste iPhone und dem möglichen Einstieg ins TV-Geschäft verbunden.
Während der Handy-Weltmarktführer und einstige Smartphone-Erfinder Nokia mit 922 Millionen Euro gerade abermals tief in die roten Zahlen gerutscht ist, kann nur Samsung Electronics Apple das Wasser reichen im Smartphone-Markt. Im Vorfeld der für morgen angekündigten Quartalszahlen wird in Branchenkreisen davon ausgegangen, dass der koreanische Riese in den ersten drei Monaten des Jahres 44 Millionen Galaxy-Smartphones verkauft hat und damit rund sieben Millionen mehr Handys als Apple Ende 2011.
Das Vorpreschen von Samsung und Android allgemein, das auch der neuen Google-Tochter Motorola Mobility zu Zuwächsen verhilft, sowie zunehmende Patentstreitigkeiten haben in jüngster Zeit die Apple-Aktie belastet. Nachdem das Papier Mitte April noch einen Höchststand von 644 Dollar erreicht hat, ist es Vortag mit gerade mal 560 Dollar aus dem regulären Handel gegangen. Dabei spielte sicherlich eine entscheidende Rolle, dass Chinas Regierung sich im Streit um die Namensrechte an iPad an dem Tag explizit hinter Proview Technology gestellt hat. Nach Bekanntgabe des überraschend guten Quartalsergebnisses ist die Apple-Aktie aber dann nachbörslich wieder um acht Prozent auf 604 Dollar geklettert. (kh)
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