Weltfunkkonferenz in Genf eröffnet

3. November 2015 um 08:52
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Der weltweite Anstieg der Nachfrage nach mobiler Kommunikation macht eine Anpassung der internationalen Regeln nötig.

Der weltweite Anstieg der Nachfrage nach mobiler Kommunikation macht eine Anpassung der internationalen Regeln nötig. In Genf ist zu diesem Zweck am Montag eine weitere Weltfunkkonferenz eröffnet worden.
Mehr als 3000 IT-Experten aus über 160 Ländern werden bis am 27. November das geltende internationale Abkommen überprüfen, das die weltweite Nutzung der Funkfrequenzen und die technischen Standards für den Mobilfunk regelt. Der Konferenz wohnen auch Vertreter von rund hundert privaten Unternehmen als Beobachter bei. Die letzte solche Konferenz fand im Januar und Februar 2012 statt. Die rasante Geschwindigkeit des technischen Fortschritts mache es nötig, das Regelwerk erneut anzupassen, teilte die Internationale Fernmeldeunion (ITU) am Montag mit.
Der Direktor des ITU-Büros für das Funkwesen unterstrich, dass sich der Wettbewerb um die Funkfrequenzen wegen der Zunahme der mobilen Kommunikation weiter verstärkt habe. Grund sei die Ausweitung der mobilen Dienste, die neuen Anwendungen, die wachsende Nutzerzahl und die Explosion des Datenverkehrs, sagte François Rancy.
Ziel der Konferenz ist es, einen stabilen und weltweit gültigen Rechtsrahmen beizubehalten. Ein solcher garantiere langfristige Investitionen in die Telekom-Industrie, die inzwischen mehr als eine Billion Franken schwer sei, so Rancy. Auf der Traktandenliste steht demnach die Bereitstellung zusätzlicher Frequenzen für die mobile Breitbandkommunikation sowie die Zuteilung von Frequenzen im Katastrophenfall. Auch die Bedürfnisse der Wissenschaft und des Flugverkehrs sollen erörtert werden.
Die Schweiz ist an der Konferenz durch das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) vertreten. Geleitet wird die Schweizer Delegation von Philippe Horisberger, dem stellvertretenden BAKOM-Direktor. (sda/kjo)

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