Westeuropäische IT-Budgets im Durchhaltemodus

23. Januar 2012 um 14:03
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Der Fuss schwebt über dem Bremspedal, aber durchgedrückt wird es noch nicht.

Der Fuss schwebt über dem Bremspedal, aber durchgedrückt wird es noch nicht.
Laut einer im November durchgeführten Umfrage von IDC unter knapp 600 westeuropäischen Unternehmen erwarten 40 Prozent davon, dass sie 2012 mehr für die externe IT-Beschaffung (Software, Hardware und Services) ausgeben werden, als letztes Jahr. Dem gegenüber stehen 37 Prozent, die etwa gleichbleibende Ausgaben erwarten und 17 Prozent, welche sie senken wollen.
Dies mag auf den ersten Blick recht positiv für die IT-Anbieter in Westeuropa erscheinen. IDC interpretiert die Zahlen aber ziemlich nüchtern, vor allem auch im Vergleich zu einer entsprechenden Umfrage im Frühling 2011. Damals erwarteten 46 Prozent steigende und nur 14 Prozent sinkende Ausgaben. Tatsächlich senkten dann 20 Prozent ihre Ausgaben verglichen mit 2010, während 43 Prozent sie erhöhten, die meisten davon aber nur in geringem Masse.
Die Westeuropäer wollen in Sachen IT-Ausgaben erstmal vorsichtig so weitermachen, wie gehabt, interpretiert IDC-Experte Douglas Hayward die Zahlen. "Dies wird ein konservatives Jahr, in dem Sonderausgaben von den meisten Unternehmen auf ein Minimum beschränkt werden." Die realen Auswirkungen würden trotzdem zumindest vorerst gering ausfallen "2012 wird also etwa so, wie Ende 2011, nur etwas schlechter."
Die Budget-Verantwortlichen, so meint der IDC-Experte Thomas Meyer, "glauben, dass sie die Ausgaben schon 2011 als Reaktion auf die sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen genügend gezügelt haben, und hoffen nun, auch 2012 auf diesem Ausgabenlevel durchzukommen. Für manche gibt es zudem schlicht weniger Potential, um die externen Ausgaben noch einmal zu senken. Einige sind zudem in Verträgen gebunden, die ihren disbezüglichen Spielraum einschränken." Wenn sich das wirtschaftliche Umfeld im Laufe des Jahres dramatisch verschlechtern sollte, so Meyer weiter, könnten die IT-Budgets aber später noch signifikant reduziert werden. (hjm)

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