

Widenius an Oracle: "Erlöse Sun, verkaufe MySQL"
19. Oktober 2009 um 11:55
MySQL-Gründer Michael "Monty" Widenius appelliert an Oracle, MySQL zu verkaufen und damit alle Hindernisse zur Übernahme von Sun aus dem Weg zu räumen.
MySQL-Gründer Michael "Monty" Widenius-- appelliert an Oracle, MySQL zu verkaufen und damit alle Hindernisse zur Übernahme von Sun aus dem Weg zu räumen.
Michael "Monty" Widenius Hauptbedenken der EU ist, dass Oracle den Wettbewerb im Datenbankmarkt mit der Übernahme von MySQL (die Datenbank wurde im Januar 2008 von Sun gekauft) unzulässig einschränken würde.
Widenius, der Sun bald nach der Übernahme verliess, schreibt nun, die Bedenken der EU seien "absolut berechtigt". Er wünsche Sun nur das beste, sei aber überzeugt, dass MySQL ein "anderes Heim als Oracle" brauche. Denn sollte die Open-Source-Datenbank Teil von Oracle werden, käme es unweigerlich zu Interessenskonflikten über die Frage, ob und wie MySQL weiterentwickelt werden solle.
Der "Ratschlag" von Widenius ist etwas zweischneidig. So hat Widenius den bekannten Open-Source-Aktivisten Florian Müller angeheuert und aktiv bei der EU gegen den Oracle-Sun-MySQL-Deal lobbyiert. Florian Müller ist auch der Verfasser eines Papiers, in dem er zuhanden der EU nachzuweisen versucht, dass MySQL die Konzentration im Datenbank-Markt aufbrechen könne.
Von der Hand zu weisen sind die Bedenken der EU und die Argumente Widenius' aber dennoch nicht. MySQL ist weltweit stark verbreitet und ist in gewissen Märkten (transaktionslastige Internet-Firmen) eine absolut valable Alternative zur wesentlich teureren Oracle-Datenbank. Wie genau Oracle im Fall einer Übernahme von Sun und MySQL gedenkt, mit der Konkurrenz im eigenen Haus umzugehen, ist bisher noch offen. (Christoph Hugenschmidt)
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