

Wieder umstrittener Software-Entscheid beim Bund
22. November 2012 um 16:36
Bundesverwaltungsgericht stoppt Software-Projekt des Bundes.
Bundesverwaltungsgericht stoppt Software-Projekt des Bundes.
Diesmal geht es nur um 1,5 Millionen: Das Bundesverwaltungsgericht hat die Vergabe eines Auftrags für die Programmierung einer neuen Lösung für die Abwicklung von Direktzahlungen an Bauern gestoppt. Es verlangt, wie Radio DRS heute berichtet, dass das BBL (Bundesamt für Bauten und Logistik) ausführlich begründet, weshalb es das Vergabeverfahren für fair hält.
Grund für die Aufregung ist die Beschwerde einer knapp unterlegenen Firma. Sie kritisierte, dass in der Wettbewerbsjury ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma sass, die das Projekt gewonnen hat. Das Bundesverwaltungsgericht befand, so Radio DRS, dass die Spielregeln in solchen Fällen unklar seien und stoppte die Vergabe vorläufig.
Das BBL hat argumentiert, es gebe bei solch speziellen Projekten keine Fachleute, die nicht irgendwie mit einem Anbieter zu tun hatten oder haben.
Die Vorsicht des Bundesverwaltungsgerichts ist berechtigt. Denn erst vor wenigen Wochen hat das unterdessen abgebrochene Software-Projekt Insieme, in dem der Bund 105 Millionen Franken in den Sand gesetzt hat, für einen regelrechten Skandal gesorgt. Nun steht die Software-Beschaffung des Bundes insgesamt unter Generalverdacht. (hc)
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