

Wien migriert ganz sanft auf Open Source
26. Januar 2005 um 16:44
"Österreichische Lösung" für PCs: "Wienux" und freiwilliger Umstieg.
"Österreichische Lösung" für PCs: "Wienux" und freiwilliger Umstieg.
Die Stadt Wien hat vor einiger Zeit eine Machbarkeitsstudie über den Einsatz von Open Source-Software auf Desktops in Auftrag gegeben, deren Resultate nun veröffentlicht wurden. Gleichzeitig gab die Stadt an der Open Source Business Conference in Wien bekannt, dass man für den Einsatz von Open Source Software auf den Desktop-PCs der städtischen Angestellten grünes Licht gegeben hat. (im Serverbereich setzt Wien schon seit längerer Zeit Open Source-Software ein.)
Allerdings handelt es sich dabei keineswegs um einen totalen Umstieg von Microsoft auf Open Source-Produkte. In der Machbarkeitsstudie wurden 7500 der 16'000 PC-Arbeitsplätze der Stadt identifiziert, die "relativ leicht" auf Open Office umgestellt werden könnten. Wiederum 4800 davon, könnte man auch "relativ leicht" auf Linux migrieren. Oder besser gesagt auf "Wienux", ein Debian-Linux mit dem Desktop KDE 3.3, das die IT-Abteilung den Anwendern zur Installation anbietet.
Auf den anderen PCs werden, so die Studie, Software-Produkte verwendet, für die es bisher keine unter Linux lauffähigen Alternativen gebe. Die IT-Abteilung geht darum davon aus, dass auf den PCs über Jahre hinaus eine Koexistenz von Open Office und Microsoft Office sowie von Windows und Linux geben wird.
Auch der Umstieg der geeigneten Arbeitsplätze wird nicht straff durchgeführt. Ab sofort kann jeder Mitarbeiter der Stadtverwaltung vom zentralen Softwareverteiler Open Office abrufen und installieren. Die Migration ist freiwillig. Einen Ansporn gibt es aber schon: Die einzelnen Abteilungen der Stadt müssen der IT-Abteilung für einen Open-Source-Arbeitsplatz weniger bezahlen.
Für die mit österreichischer Gemütlichkeit durchgeführte Migration gab es anscheinend auch finanzielle Gründe: "Für ein straffes Migrationsprojekt hätten wir etwa zehn Mio. Euro benötigt", erklärte eine Sprecherin der Stadt. (Hans Jörg Maron)
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