

Zentralisierung der Bundes-Informatik ist keine Priorität
10. November 2009 um 15:02
Es könnte noch Jahre dauern, bis die auf die sieben Departemente verteilten Informatik-Dienstleister des Bundes zentralisiert werden.
Es könnte noch Jahre dauern, bis die auf die sieben Departemente verteilten Informatik-Dienstleister des Bundes zentralisiert werden.
'Newsnetz' (Tages-Anzeiger, Bund u.a.) hat heute einen Artikel publiziert gibt es pro Department eine IT-Abteilung – davor waren es insgesamt 75.
Zurzeit keine Priorität
Wie 'Newsnetz' berichtet, habe die Zentralisierung der Informatik-Dienstleistungen für den Bundesrat keine Priorität. Wie bei der Informatik gespart werden kann, glaubt Ruedi Noser zu wissen. Der FDP-Nationalrat, Unternehmer und aktuelle ICTSwitzerland-Vizepräsident hatte bereits 2007 in einer Motion die Zentralisierung der IT-Leistungserbringer gefordert. Noser findet, die vielen IT-Dienstleister des Bundes müssten ins Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) integriert werden. Der Vorstoss wurde von Bundesrat und Parlament diskussionlos angenommen.
2008 hakte Noser nach und erfuhr, dass der Bundesrat im Rahmen der Aufgabenüberprüfung das Finanzdepartement beauftragt habe, Massnahmen zur Zentralisierung der Leistungserbringung in der Bundesverwaltung auszuarbeiten. Im Herbst 2008 werde die Regierung dazu Beschlüsse fassen.
"Vier bis sechs Jahre"
Offenbar wird der Bundesrat nun aber erst nächstes Jahr "weitere Vorgehensentscheide" treffen. Die Regierung geht davon aus, dass es vier bis sechs Jahre dauern wird, bis das anvisierte Ziel erreicht werden kann.
Wie viel die Reorganisation kosten wird, ist schwierig abzuschätzen. Ebenfalls unbekannt ist die Höhe der potenziellen Ersparnisse. Wie Karl Schwaar, Leiter Abteilung Ausgabenpolitik bei der Eidgenössischen Finanzverwaltung, vergangene Woche zu inside-it.ch gesagt hatte, beträgt der Informatikaufwand des Bundes zurzeit rund 1 Milliarde Franken pro Jahr.
Informatik-Firmen denken bei der Zentralisierung vor allem auch an die Möglichkeit, dass die Leistungen ausgeschrieben werden könnten. Sensible Bereiche wie etwa Teile des VBS, des EDA oder des EJPD müssten aber auf jeden Fall in Bundeshand bleiben. (Maurizio Minetti)
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