

Zoom: Nicht jedermann kriegt End-to-End-Verschlüsselung
3. Juni 2020 um 15:38Verschlüsseltes Videoconferencing ja, aber nur für zahlende Kunden. Dies erklärt der Zoom-CEO, dessen Business boomt.
Zoom war eigentlich für Unternehmen gedacht. Dank der Corona-Krise stieg aber nicht nur die Nutzung im Homeoffice, sondern auch Private nutzten das Tool. Im April gab es bis zu 300 Millionen Teilnehmende an Videokonferenzen täglich, während es letzten Dezember noch 10 Millionen gewesen waren.
Nach harscher Kritik wegen dem falschen Versprechen, man biete eine End-to-End-Verschlüsselung, begann Zoom die eigene technologische Basis zu professionalisieren. Aber die zusätzliche Security erhält nur das Enterprise-Segment, wie 'Bloomberg' erfuhr.
Zahlende Firmenkunden werden Zugang zur End-to-End-Verschlüsselung von Zoom erhalten, die derzeit entwickelt wird,
Die Gratisversion hingegen soll unverschlüsselt bleiben. Zoom wolle die Zusammenarbeit mit dem FBI und anderen Polizeibehörden ermöglichen, falls der Dienst missbraucht werde, sagte CEO Eric Yuan bei der Vorstellung der Quartalszahlen.
Zoom steht vor einem "schwierigen Balanceakt" bei dem Versuch, die Datenschutzgarantien zu verbessern und gleichzeitig "die menschlichen Auswirkungen des Missbrauchs seines Produkts zu verringern", sagte Alex Stamos, ein Security-Consultant von Zoom. Er bezog sich auf Hassreden, Kindsmissbrauch und andere illegale Verhaltensweisen, die Zoom in letzter Zeit geschadet haben.
Der Software-Hersteller erlaubt Versammlungen von bis zu 40 Minuten Dauer kostenlos.
Derweil rapportierte Yuan Traumzahlen: Im Ende April abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 122 auf 328 Millionen Dollar. Dies teilte Zoom nach US-Börsenschluss mit. Dies resultierte in einem Gewinn von 27 Millionen Dollar - nach nur rund 200'000 Dollar ein Jahr zuvor. Gegenüber 'Bloomberg' prognostizierte die Firma bis zu 500 Millionen Dollar Umsatz im zweiten Quartal.
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