

Zurich Versicherung hat IT-Landschaft konsolidiert
14. Februar 2020 um 09:56Weniger RZs, weniger Applikationen: Mit einer Vereinfachung der IT-Infrastruktur konnte der Versicherer Geld sparen.
Die Zurich-Gruppe hat im letzten Jahr weitere betriebliche Fortschritte erzielt und mehr Geld verdient. Das Betriebsergebnis, das die Zurich als Business Operating Profit (BOP) ausweist, nahm um 16 Prozent auf 5,30 Milliarden US-Dollar zu. Der Reingewinn kletterte im Berichtsjahr 2019 laut Mitteilung um 12 Prozent auf 4,15 Milliarden in die Höhe.
Die Ergebnisse bestätigten, dass die Zurich ihre Pläne in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt habe, blickt Mario Greco in der Mitteilung zurück. "Damit sind wir gut aufgestellt, um die ehrgeizigen neuen Ziele zu erreichen, die wir uns für die nächsten drei Jahre gesteckt haben."
Die Zurich Versicherung hat im Rahmen des 2019 zu Ende gegangenen dreijährigen Strategieprogramms mit 1,6 Milliarden Dollar etwas mehr eingespart als die ursprünglich anvisierten 1,5 Milliarden Dollar. Ein Teil der Einsparungen sei über die Vereinfachung der IT-Strukturen erreicht worden.
Von über 70 auf 13 Rechenzentren
Auf Anfrage von inside-it.ch erklärt der Versicherer, dass von den eingesparten 1,6 Milliarden Dollar rund 40 Prozent auf den Bereich Operations entfallen. Darin sind auch, aber nicht nur, Einsparungen in der IT-Landschaft enthalten. "Eine detailliertere Aufschlüsselung dieser 41 Prozent geben wir öffentlich nicht bekannt", so ein Unternehmenssprecher.
Vor gut drei Jahren hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die IT-Landschaft markant zu vereinfachen. Eine Präsentation zum Investor Day im November 2019 gibt einen Einblick in die Fortschritte. Demnach ist die Zahl der RZs von über 70 auf noch 13 reduziert worden, die der Anwendungen von über 2900 auf 2350 und die Zahl der Pricing Tools von knapp 700 auf unter 300.
Mit der Vereinfachung der Applikations-Landschaft habe man Nettoeinsparungen von 230 Millionen Dollar erzielt, geht aus der Präsentation hervor. Die Konsolidierung der RZ-Landschaft habe die Cloud-Kosten um über 30 Prozent gesenkt. Durch die Reduktion der Komplexität, sei auch das Ausfallrisiko verkleinert worden.
Ebenfalls zum Ziel gesetzt hat sich das Unternehmen Ersparnisse von 35 Millionen Franken mit der Reduktion der Network-Provider von 140 im Jahr 2016 auf noch einen. Laut der Präsentation vom November 2019 verfügt die Gruppe nun noch über einen IT-Network-Provider.
Die Vereinfachung der IT-Landschaft soll auch in den Jahren 2020 bis 2022 fortgesetzt werden. Nun mit einem Fokus auf Produkte und Front-End-Prozesse, wie weiter aus der Präsentation hervorgeht.
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