

Zusammenschluss innerhalb der Disti-Allianz EWG
29. November 2005 um 16:48
Italienische Esprinet kauft spanische Memory Set zu einem stolzen Preis.
Italienische Esprinet kauft spanische Memory Set zu einem stolzen Preis.
Die Nr. 1 der Distribution in Italien, die börsenkotierte Esprinet kauft Memory Set, den zweitgrössten spanischen Distributor. Die Italiener, die zur Disti-Allianz EWG gehören, bezahlen einen stolzen Preis. Je nach Geschäftsverlauf bis 2007 werden bis maximal 64,5 Millionen Euro fällig - mehr als 10 Prozent (!) des letztjährigen Umsatzes von Memory Set (525 Mio. Euro). Vorerst bezahlt Esprinet aber nur 13,5 Millionen Euro in Cash - der Rest wird je nach Ertragslage bis spätestens März 2008 fällig.
Die Disti-Allianz EWG, zu der auch der grösste Schweizer Distributor Also gehört, begrüsst den Deal. Der Schritt festige den Zusammenhalt innerhalb der EWG und ermögliche eine höhere Konsistenz bei der Umsetzung der gemeinsamen Programme und Projekte, wird EWG-Präsident Thomas Weissmann in einer Mitteilung von letzter Woche zitiert.
Die EWG (European Wholesale Group) versteht sich als Alternative zu den zwei US-Riesen Ingram Micro und Tech Data sowie zur Otto-Tochter Actebis in Europa. Zählt man die Umsätze aller EWG-Partner (Also, Esprinet + Memory Set, Copaco (NL), GNT Group (Finnland, Skandinavien + Baltikum), so ist die EWG der drittgrösste Player in der europäischen Distribution. Gruppenübergreifende Verträge gibt es mit HP, Fujitsu Siemens und seit kurzem auch mit Canon.
Warum nicht Also als Käufer?
Der deutsch / schweizerische Distributor Also versuchte vor etwas über zwei Jahren ebenfalls in Spanien Fuss zu fassen. Der geplante Kauf von ARC Espana scheiterte allerdings in letzter Minute. Es ist kaum vorstellbar, dass sich Also nicht auch für Memory Set interessierte, doch offensichtlich war die für einen Distributoren recht profitable Esprinet bereit, mehr zu bezahlen. Esprinet setzte in den ersten neun Monaten des Jahres 1,07 Milliarden Euro um und verdiente dabei netto 15,6 Millionen Euro. (Knapp 1,5 % des Umsatzes). (Christoph Hugenschmidt)
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