

Zweckehe zwischen Microsoft und Symbian
22. März 2005, 07:05
Mobile Exchange-Synchronisation bald auch auf Symbian-Handys – dank dem Druck von Blackberry.
Mobile Exchange-Synchronisation bald auch auf Symbian-Handys – dank dem Druck von BlackBerry.
Symbian und Microsoft haben einen Lizenzvertrag für das "Microsoft Exchange Server ActiveSync"-Protokoll unterschrieben. Symbian kann dadurch dieses Protokoll verwenden, um in Zukunft auch die mobile Abstimmung von Handys, die dieses Betriebssystem benutzen, mit den E-Mail, Kontakt und Termindaten von Exchange-Servern zu ermöglichen. Erste entsprechende Symbian-Smartphones könnten nächstes Jahr auf den markt kommen.
Microsoft und Symbian sind eigentlich Rivalen. Microsoft versucht schon seit längerer Zeit, mit einem eigenen Betriebssystem im Smartphonemarkt Fuss zu fassen. Symbian, an dem die grossen Handyhersteller Ericsson, Panasonic, Nokia, Samsung, Siemens und Sony Ericsson beteiligt sind, ist aber mit grossem Abstand Marktleader.
Für Symbian ist der Deal mit Microsoft eine Chance, im Markt für Business-Anwender stärker zu werden – genau dort hatte Microsoft durch seine besseren E-Mail-Funktionen bisher Vorteile.
Wieso aber "hilft" Microsoft seinem Rivalen? Ein Grund dürfte der grosse Erfolg von BlackBerry sein. Ein Verkaufsargument für die letzte Exchange-Version wäre, das diese E-Mails auf kompatible Handys "pushen" kann, so dass man nicht jedes Mail extra herunterladen muss – genau wie beim BlackBerry-System, für das sich in letzter Zeit viele Kunden entscheiden haben. Mehr kompatible Handys könnten hier die Exchange-Verkäufe von Microsoft ankurbeln.
Ein weiterer möglicher Grund ist der Druck der EU und die Vorwürfe, Microsoft würde möglichen Rivalen wichtige Technologien vorenthalten.
Das Microsoft auch weiterhin Symbian konkurrenzieren will, zeigt aber auf jeden Fall die für Symbian sicher recht ärgerliche Aussage eines Microsoft-Sprechers, dass Exchange auch weiterhin besser mit dem eigenen OS zusammenarbeiten werde, als mit der Symbian-Software. (Hans Jörg Maron)
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