Salesforce-CEO Marc Benioff an einer früheren Ausgabe der "Dreamforce"-Konferenz. Foto: Salesforce.
"Jeder kann jetzt ein Einstein sein", so Salesforce-CEO Marc Benioff an der Dreamforce in San Francisco. Der CRM-Anbieter stellt seine neue Einstein-Plattform und einen KI-basierten Copiloten vor.
40'000 Besucherinnen und Besucher erwartet Salesforce an seiner diesjährigen Dreamforce-Konferenz. Wie bei den anderen grossen Softwareherstellern steht auch beim CRM-Anbieter das Thema KI weit oben auf der Prioritätenliste. Bezeichnenderweise finden sich unter anderem die CEOs von OpenAI und Anthropic auf der Speaker-Liste.
Zum Auftakt der Dreamforce hat Salesforce seine neue "Einstein 1 Platform" vorgestellt. Diese kann nach Angaben des Unternehmens Daten aus verschiedenen Quellen miteinander verbinden. Demnach basiert Einstein 1 auf dem Metadaten-Framework des Unternehmens und der Integration der Data Cloud.
"Die KI-Strategie eines Unternehmens ist nur so gut wie seine Datenstrategie", sagt Parker Harris, Mitbegründer und CTO von Salesforce. Kundendaten seien heute stark fragmentiert. Die Nutzung von Cloud, Sozialen Medien oder Mobilgeräten hätten eine Vielzahl von Inseln erzeugt. Das Metadaten-Framework biete eine gemeinsame Sprache und schaffe eine umfassende Sicht auf die Daten in einem Unternehmen – unabhängig davon, wie sie strukturiert und wo sie gespeichert seien, erklärt das Unternehmen.
Patrick Stokes, EVP of Product and Industries Marketing bei Salesforce.
Über die Plattform könnten Daten aus verschiedenen Quellen inklusive Drittanbietern wie Slack, Tableau und Mulesoft zusammengeführt werden, erklärte Patrick Stokes, EVP of Product and Industries Marketing, vor Medien. Zudem gebe es Integrationen für Google Workspace und Microsoft 365.
Ein Copilot als Assistenz
Eine weitere zentrale Ankündigung des CRM-Spezialisten ist Einstein Copilot, ein dialogbasierter KI-Assistent, der in die Benutzeroberfläche jeder Salesforce Anwendung integriert wird. Das Unternehmen hofft, dass dies die Produktivität der Kunden steigert, da sie beispielsweise Fragen zu Kunden in natürlicher Sprache formulieren können. Die Antworten basieren auf unternehmenseigenen Daten aus der Data Cloud. Neben Fragen oder Bestellungen soll Einstein Copilot auch Handlungsempfehlungen liefern können, etwa einen Aktionsplan nach einem Sales-Meeting.
Ebenfalls neu ist Einstein Copilot Studio. Damit lasse sich das KI-Werkzeug anpassen, sodass es den Unternehmensrichtlinien entspricht. Ausserdem liesse sich der Copilot mit Studio konfigurieren, sodass er auf anderen Kanälen, wie Webseiten, Chats, Slack oder Whatsapp eingesetzt werden kann.
"Die Realität ist, dass jedes Unternehmen eine KI-Transformation durchläuft, um die Produktivität zu erhöhen, die Effizienz zu steigern und unglaubliche Kunden- und Mitarbeitererlebnisse zu schaffen", sagt Marc Benioff, CEO von Salesforce. Mit Einstein Copilot und Data Cloud wolle man den Kunden eine einfache Möglichkeit bieten, KI-Assistenten zu erstellen und KI in den Arbeitsablauf einzubringen. "In dieser neuen Welt kann nun jeder ein Einstein sein", so Benioff.