Die SBB haben den Wartungsvertrag für ihr Datennetz um fünf weitere Jahre verlängert. Der Zuschlag ging freihändig an Nokia Solutions and Networks Schweiz, wie dem Entscheid auf der Beschaffungsplattform Simap zu entnehmen ist. Die Vergabesumme wurde um 77 Millionen Franken erhöht.
Der Wartungsvertrag läuft seit November 2015. Aufgrund von Erweiterungen und Leistungseinkäufen, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch nicht bekannt gewesen seien, werde die Vergabesumme vor Ablauf der Vertragsdauer ausgeschöpft sein, so die SBB auf Simap. Um den Lifecycle wie geplant aufrecht zu erhalten, werde die Vergabesumme erhöht und der Auftrag freihändig an Nokia vergeben, heisst es weiter.
Bereits jetzt kündigen die SBB an, dass eine Ersatzbeschaffung für das Datennetz in Vorbereitung sei. Die öffentliche Ausschreibung dafür sei 2025 geplant.
Datennetz für 33'000 Mitarbeitende
Die Eckdaten des SBB-Datennetzes wurden in einer
Ausschreibung vor drei Jahren öffentlich. Damals beschafften die Staatsbahnen externes Personal für die Migration, die Weiterentwicklung und den Betrieb des Netzes. Es handle sich um eine umfangreiche Multi-Vendor-Netz- und Security-Infrastruktur basierend auf einer zeitgemässen MPLS- und xWDM-Solution. Das Datennetz wird von rund 33'000 Mitarbeitenden in über 100 Berufsgruppen genutzt.
Unter anderem Nokia, aber auch Netcloud, Onway und Spie ICS erhielten damals Zuschläge für den Personalverleih, mit dem die 100 SBB-Mitarbeitenden in dem Projekt unterstützt werden sollten. Dieser Vertrag läuft noch zwei Jahre und hat einen Gesamtwert von maximal 133 Millionen Franken.