Der illegale Marktplatz wurde dicht gemacht. Auch Schweizer Strafverfolgungsbehörden waren an der internationalen Aktion beteiligt.
Strafverfolgungsbehörden aus den USA und Europa – darunter auch die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft Zürich – haben in einer international koordinierten Aktion den illegalen "Kingdom Market" geschlossen. Wie das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) mitteilt, wurde die über verschiedene Länder verteilte Serverinfrastruktur der Plattform abgeschaltet und der Verkauf gestoppt.
Auf dem Darknet-Marktplatz waren zehntausende Kunden- und mehrere hundert Verkäuferkonten registriert. Diese konnten sich an über 42'000 kriminellen Angeboten wie Drogen und Malware erfreuen. Doch damit ist jetzt Schluss. Auf der Website ist stattdessen folgendes Bild zu sehen:
Screenshot: BKA
Der illegale Handelsplatz war den Behörden seit März 2021 bekannt. Der Schwerpunkt bildete gemäss dem BKA der Handel mit Betäubungsmitteln. Zudem wurden über die Plattform Schadsoftware, kriminelle Dienstleistungen sowie gefälschte Dokumente verkauft.
Derzeit laufen die Auswertungen der sichergestellten Serverinfrastruktur und die Ermittlungen zur Identifizierung der Verantwortlichen. Die Betreiber werden des gewerbsmässigen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet sowie des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln beschuldigt.
Wir haben bei der Kantonspolizei Zürich nachgefragt, inwiefern die Schweizer Behörden an der Aktion beteiligt waren. Dabei fiel die Antwort der Kapo relativ knapp aus: Man habe das Bundeskriminalamt zusammen mit der Staatsanwaltschaft unterstützt. "Die Verfahrensleitung und somit die Kommunikationshoheit liegt bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main."
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