Die Schweizer Finanzinstitute UBS, Postfinance und Sygnum führen unter dem Dach der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) einen Proof of Concept für digitales Buchgeld durch. Damit soll eine "Modernisierung des Schweizer Finanzsystems mittels Distributed-Ledger-Technologie erreicht" werden, schreibt die Vereinigung in einer Mitteilung.
Das Projekt sei ein zentraler Schritt, um die Dienstleistungen des Schweizer Finanzplatzes zu verbessern und einen "Wettbewerbsvorteil in der digitalen Wirtschaft" zu erhalten. Die jüngsten Bemühungen für digitale Währungen für Banken hätten jedoch gezeigt, wie wichtig die Entwicklung technischer und rechtlicher Rahmenbedingungen sei, schreibt die SBVg.
Proof of Concept soll Machbarkeit zeigen
Erreicht werden soll dies mit der angestrebten Proof of Concept. In dieser fungiert die SBVg als Plattform, um sicherzustellen, dass auch die nicht teilnehmenden Banken über das Projekt informiert sind und in relevante Entscheidungen einbezogen werden. Um die Machbarkeit und den potenziellen Nutzen zu prüfen, haben die beteiligten Banken eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Diese regelt die gemeinsamen Ziele sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts für einen ersten Schweizer Buchgeld-Token. Als Hauptanwendungsfälle wollen sich die drei Banken auf Peer-to-Peer-Zahlungen und die Abwicklung digitaler Vermögenswerte konzentrieren.
Der Proof of Concept zielt darauf ab, den interessierten Banken eine unverbindliche Beurteilung für eine mögliche landesweite Einführung eines solchen Buchgeld-Tokens zu liefern. Eine erfolgreiche Durchführung heisst aber nicht, dass bereits eine Entscheidung über eine Einführung gefallen sei, hält die SBVg fest.