Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney
Eine grosse Mehrheit der Schweizer Führungskräfte setzt laut einer PwC-Befragung generative KI ein. Es zeigt sich aber eine gewisse Ernüchterung.
Trotz der angespannten Weltlage blicken Schweizer Führungskräfte nicht nur optimistischer in die Zukunft als vor einem Jahr, sie sind auch zuversichtlicher als diejenigen anderer Länder. Im neuen Jahr wollen sie primär in den Heimmarkt investieren. Dies geht aus einem Report von PwC hervor.
Immer wichtiger wird für die Firmenchefs das Thema Künstliche Intelligenz. Vier von fünf CEOs geben in der Umfrage an, in den letzten 12 Monaten generative KI eingesetzt zu haben. Und ebenso viele rechnen damit, dass KI künftig systematisch in Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe integriert werden wird.
Grafik: PwC
Es ist ein deutlicher Unterschied gegenüber dem Vorjahr, als nur 16% angaben, KI zu nutzen. Gleichwohl schauen die Firmenchefs etwas nüchterner auf die positiven Effekte der Technologie als vor einem Jahr. Damals prognostizierte ein Drittel der Befragten, die Profitabilität ihres Unternehmens werde durch generative KI steigen. Heute sind es noch 22%.
Wie aus dem Survey von PwC hervorgeht, sind Schweizer Firmenchefs zwar offen gegenüber dem Einsatz von KI, dennoch bevorzugen sie eine massvolle Nutzung im globalen Vergleich. Weniger als ein Drittel der befragten CEOs vertrauen Künstlicher Intelligenz, wenn es um deren Einsatz in ihren "wichtigsten Geschäftsabläufen" geht. Das sei einer der tiefsten Werte weltweit, heisst es in der Mitteilung.
Cyberrisiken als grösste Sorge
Während die Schweizer Firmenchefs sich am meisten von Cyberrisiken bedroht fühlen, empfinden CEOs weltweit geopolitische Konflikte als noch grösseres Unheil. Derweil scheint die Sorge um die Auswirkungen des Klimawandels in den Hintergrund zu rücken. Nur ein Prozent der befragen Schweizer Führungskräfte sieht ihr Unternehmen direkt vom Klimawandel betroffen, während international 15% der Befragten dessen Auswirkungen als geschäftskritisch einstufen. Trotzdem haben neun von zehn Schweizer Firmenchefs in den letzten fünf Jahren klimafreundliche Investitionen getätigt – der höchste Wert weltweit. Höher als in anderen Teilen der Welt ist allerdings auch der Anteil der Führungskräfte (rund die Hälfte), der niedrigere Renditen solcher Investitionen nicht in Kauf nimmt.
37% der Befragten in der Schweiz sagen, dass sie sich durch Cyberrisiken stark oder extrem gefährdet fühlen. Das ist eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Für Schweizer Unternehmen sei es unverzichtbar, das Gleichgewicht zwischen Innovation, Schutz und Null-Toleranz-Politik zu wahren, wenn es um die Verletzung des Datenschutzes geht, schreibt PwC.
CEO-Umfrage
Die Schweizer Ausgabe der 28. CEO-Umfrage basiert auf der "28th Annual Global CEO Survey" von PwC Global. Weltweit wurden insgesamt 4701 CEOs aus 109 Ländern befragt, davon 82 in der Schweiz. Die CEOs des Schweizer Samples vertreten zu 36% den Finanzsektor, 26% Industrie und Dienstleistungen, 16% die Gesundheitsbranche, 11% Energie, Versorgung und Ressourcen, 11% Konsumgüter und 5% Technologie, Medien und Telekommunikation.