Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und sein Westschweizer Pendant SER haben in Bern einen Aktionsplan zum Schulstart vorgestellt. Kernpunkt ist der Personalmangel an Schulen. "Ein weiteres Schuljahr startet mit Notlösungen", heisst es in einer Mitteilung. Der LCH will deshalb im Herbst eine Kampagne lancieren mit dem Ziel, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und die Politik zum Handeln zu bewegen.
Ein weiterer Schwerpunkt an der Medienkonferenz in Bern war Künstliche Intelligenz. Texte von ChatGPT oder Bilder von Dall-E hätten auch in den Klassenzimmern Einzug gehalten – als Werkzeug wie als Unterrichtsthema. "LCH und SER sehen sowohl Potenziale als auch Herausforderungen bei der Nutzung von KI an Schulen und plädieren für einen sorgfältigen und systematischen Ansatz bei deren Implementierung." Man habe die Verantwortung, Schülerinnen und Schüler auf einen kompetenten und verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Technologien vorzubereiten.
"Auch deshalb sprechen sich die beiden Verbände gegen ein Verbot von Kl-Werkzeugen aus, plädieren aber für pädagogisch sinnvolle Strategien für die zweckmässige Nutzung von ChatGPT & Co.", so die Mitteilung. Nebst entsprechender Weiterbildung für Lehrpersonen würden diese aber auch fachkundige Unterstützung vor Ort brauchen. Dazu brauche es nationale und internationale Regeln zum Datenschutz und zur Datennutzung. "Schulen benötigen ethische Leitlinien zum Einsatz von Kl-Werkzeugen", betont der LCH.
Das Modul "Medien und Informatik" beinhaltet auf Volksschulstufe bereits die Auseinandersetzung mit digitalen Technologien und den Umgang damit. "Angesichts der rasanten Entwicklung generativer KI-Systeme ist jedoch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Moduls erforderlich", hält der Verband fest.