Das US-Softwareunternehmen Servicenow konnte im abgelaufenen Jahr seinen Umsatz und seine Abonnementeinnahmen zweistellig steigern. 10,98 Milliarden Dollar beim Jahresumsatz und 10,64 Milliarden Dollar bei den Abos entsprechen jeweils einem Wachstum von 22% gegenüber dem Vorjahr, teilte das Unternehmen mit.
Allein im Schlussquartal habe man sowohl beim Umsatz als auch den Abogebühren 21% zulegen können, hiess es weiter. CEO Bill McDermott jubilierte in einer Mitteilung, dass Servicenow im vierten Quartal erneut alle Rentabilitäts- und Wachstumsziele übertroffen habe. Laut Finanzchefin Gina Mastantuono kratze das Unternehmen gerade erst an der Oberfläche dessen, was möglich sei. "Bei den Massnahmen, die wir im Jahr 2025 ergreifen, geht es nicht nur darum, unseren Vorsprung zu behaupten, sondern ihn auszubauen", lässt sie sich in der Mitteilung zitieren.
Servicenow lässt Agenten los
Nur Stunden nach Veröffentlichung der Jahresergebnisse gab das Unternehmen einen Ausblick darauf, was aus den übernommenen KI-Technologien der vergangenen Jahre geworden ist. Auf der hauseigenen "Now"-Plattform sollen in Zukunft "KI-Agenten" selbständig an Geschäftsabläufen arbeiten. Tausende dieser "AI Agents" wolle Servicenow fixfertig bereitstellen, damit sie zum Beispiel den Angestellten im HR, in der IT oder im Kundenservice zur Hand gehen.
Mit dem "AI Agent Studio" bekommen die Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich Agenten selbst zu konfigurieren. Hierfür sollen keine Programmierkenntnisse erforderlich sein, verspricht Servicenow. Der "AI Agent Orchestrator" schliesslich dient der Teambildung von Agenten. Sie seien dann nicht mehr auf einen Bereich beschränkt. Wie das Unternehmen erklärt, spannen Agenten zusammen, um Aufgaben über Abteilungen und Systeme hinweg zu erledigen.
Partnerschaft mit Schweizer Softwareone
Noch einmal Stunden später doppelte Servicenow mit der Ankündigung nach, enger mit der Stanser Firma Softwareone zusammenspannen zu wollen. Im Rahmen einer mehrjährigen Partnerschaft soll ein gemeinsames Angebot entwickelt werden. Das Ziel sei es, den Kunden einen besseren Überblick über ihre IT‑Ressourcen zu geben – sowohl On-Premises als auch in der Cloud.
Softwareone-CEO Raphael Erb lobt in einer eigenen Mitteilung die seit Jahren bestehende Kooperation mit Servicenow und blickt voraus: "Diese strategische Partnerschaft ist ein natürlicher Fortschritt in unserer gemeinsamen Mission, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen und gleichzeitig ihre IT‑Ökosysteme zu optimieren." Das neue Angebot werde Kunden Einsparungen und Wachstum ermöglichen, ist er sich sicher.