

Sind Roaming-Gebühren bald Geschichte?
27. September 2023 um 10:46Eine Preisobergrenze für Roaming-Gebühren wurde vom Parlament erst kürzlich abgelehnt. Nun wird ein Roaming-Abkommen mit der EU gefordert.
Wer im Ausland mit seinem Mobilgerät surft oder telefoniert, kommt mit der Ausnahme von teuren Abos und Datenpaketen nicht um Roaming-Gebühren herum. Dies zum Ärger von zahlreichen Schweizer Kundinnen und Kunden, die mit hohen Telefonrechnungen von ihren Auslandsaufenthalten zurückkommen. In der EU wurde diese Praxis bereits im Jahr 2017 unterbunden und die beschlossenen Massnahmen 2022 um weitere 10 Jahre verlängert.
In der Schweiz wurde zuletzt eine Preisobergrenze für Roaming-Gebühren diskutiert. Aber während sich der Nationalrat klar für die Motion von Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) aussprach, war der Ständerat dagegen und die Vorlage somit vom Tisch. In einem neuen Vorstoss fordert die Politikerin nun, dass der Bundesrat ein Roaming-Abkommen mit der EU verhandelt.
"Die überhöhten Roaming-Kosten müssen endlich mit wirksamen Instrumenten angegangen werden", verlangt Schneider-Schneiter. Die EU habe gezeigt, was für Konsumentinnen und Konsumenten möglich sei. "Der schweizerische Weg, der in erster Linie auf eine verbesserte Verbraucherinformation und auf die Eigenverantwortung der Mobilfunkanbieter setzt, löst das Problem nur unbefriedigend", schreibt sie in einer neuen Motion gegen die Gebühren.
Die EU-Länder haben ein gemeinsames Roaming-Abkommen, sodass für Kundinnen und Kunden von europäischen Mobilfunkanbietern im Ausland keine Roaming-Gebühren mehr anfallen. "Der Beitritt zur EU-Roaming-Regelung wäre für die Wirtschaft, den Tourismus und die Reisenden im Sinne einer einheitlichen Regelung sicherlich die beste Lösung", findet Schneider-Schneiter. Aus diesem Grund soll ein Roaming-Abkommen ins Verhandlungsmandat mit der EU integriert werden.
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