

Smart City Lab Basel macht dicht
26. September 2023 um 13:25Die Schliessung ist planmässig. Das Projekt sei ein Erfolg gewesen, sagen die SBB und der Kanton Basel-Stadt.
Das Smart City Lab Basel wurde 2018 im ehemaligen Güterbahnhof Wolf lanciert und 2019 eröffnet. Nun macht es in wenigen Tagen seine Tore zu, wie die SBB und der Kanton Basel-Stadt, die das Projekt initiiert hatten, mitteilen. Die Schliessung erfolge planmässig.
Beide Initianten werten das Lab als Erfolg. Insgesamt hätten die rund 60 Lab-Partnerinnen und -Partner über 40 Pilotprojekte in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Citylogistik und Energie entwickelt. Konkret wurden Lösungen für eine emissionsarme Logistik mit E-Fahrzeugen und Lastenrädern, Begrünungskonzepte für eine klimaangepasste Stadtentwicklung, Planungswerkzeuge und Inventare für die Wiederverwendung von Bauteilen, Second-Life-Stromspeicher aus ausgedienten E-Mobilitätsbatterien sowie eine Teststrecke für eine Velohochbahn vorgeschlagen.
Am kommenden Freitag, 29. September, ab 16 Uhr lädt das Smart City Lab Basel zu einem Tag der offenen Tür ein. Bei dieser Gelegenheit können die Pilotprojekte ein letztes Mal live vor Ort erlebt werden.
Erkenntnisse sollen in neues Quartier einfliessen
Die getesteten Ansätze werden laut dem Kanton und den SBB auch in das zukünftige Stadtquartier auf dem Areal Wolf einfliessen, das von den SBB entwickelt wird. Der Bebauungsplan wurde im Frühjahr 2023 vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt genehmigt und ist rechtskräftig.
Auf einer Fläche von 16 Hektaren sollen in den nächsten Jahren rund 550 Wohnungen, ein Drittel davon gemeinnützig, Flächen für Büros, Gewerbe, Detailhandel und Gastronomie sowie neue Grün- und Freiräume entstehen. Der Güterumschlag im östlichen Teil des Areals bleibt bestehen und wird mit einem City-Logistik-Hub ergänzt.
Folgeprojekt wird angedacht
Lukas Ott, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt, glaubt, dass das Projekt für die Verwaltung "Modellcharakter" haben wird. "Der Ansatz 'Lab' hat sich aus unserer Sicht bewährt. Als Ermöglicherin von Innovation profitieren wir als Verwaltung von Impulsen und Partnerschaften, wie sie uns das Lab und seine kreative Community ermöglicht haben."
Das Smart City Lab soll deshalb kein Einzelfall bleiben, so Ott. Die Kantons- und Stadtentwicklung sei daran, mit potenziellen neuen Partnerinnen und Partnern diesen Ansatz im Rahmen eines allfälligen Folgeprojekts weiterzuentwickeln.
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