Spital Thurgau holt sich SAP-Helfer für bis zu 14,4 Millionen

8. August 2024 um 12:04
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Patientenzimmer im Kantonsspital Frauenfeld. Foto: zVg

Für die anstehende Migration auf SAP S/4Hana hat sich das Spital Thurgau externe Unterstützung in Form von Beratern geholt.

Die heutige SAP-Landschaft des Spitals Thurgau soll in den nächsten Jahren auf SAP S/4Hana migriert werden. Zur Unterstützung hat die Organisation in einer Ausschreibung externe Berater gesucht und gefunden. Sie sollen das Spital "in einem mehrjährigen Prozess begleiten und dabei fachliche Expertise wie auch Kontinuität sicherstellen", wie es im Pflichtenheft zur Ausschreibung heisst.
Für die Bereiche S/4 Hana, IS-H (Patientenmanagement) und HCM (Personalmanagement) kalkuliert das Spital in den nächsten fünf Jahren mit je 20'000 Beratungsstunden. Alle drei wurden in jeweils einem Los ausgeschrieben, wofür je drei Anbieter einen Zuschlag erhielten:
  • Los 1: SAP S/4 HANA Swisscom, 4,6 Millionen Franken; Novo Business Consultants, 4,6 Millionen Franken, und Emineo, 4,7 Millionen Franken. Eingegangen waren fünf Angebote.
  • Los 2: SAP IS-H Swisscom, 4,6 Millionen Franken; T-Systems, 4,5 Millionen Franken, und ATSP Schweiz, 4,4 Millionen Franken. Eingegangen waren diese drei Angebote.
  • Los 3: SAP HCM Smahrt Consulting, 5,1 Millionen Franken; Oneresource, 4,2 Millionen Franken, und Novo Business Consultants, 4,6 Millionen Franken. Eingegangen waren sechs Angebote.
Das Gesamtvolumen der Aufträge beläuft sich somit auf maximal 14,4 Millionen Franken. Eine Bezugspflicht gibt es aber nicht. Für den Abruf von konkreten Leistungen wird mit den jeweiligen Anbietern ein Mini-Tender Abrufverfahren durchgeführt.
In diesem können die gewählten Anbieter, sobald beim Spital Thurgau der Bedarf entsteht, ein Angebot machen. Dieses muss laut Pflichtenheft unter anderem einen Umsetzungsvorschlag sowie einen Lösungsbeschrieb enthalten.
Interessant ist dies vor allem beim Los 2, da SAP seine Patientenmanagement-Lösung IS-H eingestellt hat, und sowohl die Zuschlagsempfänger Swisscom wie auch T-Systems jeweils eine Nachfolgelösung in Petto haben.


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