Der Stadtrat von Luzern möchte Building Information Modeling (BIM) einführen. Dafür beantragt er einen Sonderkredit von 4,76 Millionen Franken. Die Stadt müsse für diese Methodik bereit gemacht werden, heisst es in einer Mitteilung.
"Bei der BIM-Methodik werden alle relevanten Informationen zu einem Bauwerk in einem 3D-Modell zusammengeführt, was die Zusammenarbeit sämtlicher Beteiligten verbessert und die Informationen zu einem Bauwerk bündelt", schreibt der Stadtrat. Von der Einführung verspricht er sich weniger Planungsfehler, geringere Kosten über den gesamten Lebenszyklus sowie eine bessere Termin- und Kostensicherheit bei Bauten.
Die Methodik führe nicht nur zur Digitalisierung bisheriger Abläufe, sondern stelle auch eine kollaborative Zusammenarbeit, Vernetzung und Transparenz sicher, so die Mitteilung. Das 3D-Modell sei mit zusätzlichen Detaildaten angereichert und könne während des gesamten Lebenszyklus von allen am Bauwerk beteiligten Parteien genutzt werden. Dies trage zur Steigerung der "Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit" der Bauwerke bei.
400 zusätzliche Stellenprozente
Durch die Vernetzung stadtinterner und externer Datenquellen könnten mit dem BIM für die Bauplanung, die Baubewilligung und den Bau und Betrieb neue Erkenntnisse gewonnen werden. BIM sei ein Querschnittsthema in der Stadtverwaltung Luzern. "Konkret betrifft es die Dienstabteilungen Tiefbauamt, Umweltschutz, Immobilien, Baubewilligungen, Geoinformationszentrum, zentrale Informatikdienste und Digital", so der Stadtrat.
Die Stadt plane die Einführung der BIM-Methodik für Hoch-, Tief- und Infrastrukturbauten in einem Implementierungsprojekt von 2025 bis 2029. Für die Transformation der konventionellen Planungs-, Bau- und Betriebsprozesse in Richtung BIM strebe Luzern "eine übergeordnete Herangehensweise in Form eines BIM-Kompetenzbereichs" bei der Dienstabteilung Geoinformationszentrum an. Dazu würden insgesamt 400 zusätzliche Stellenprozente befristet für die Jahre 2025 bis 2029 benötigt.