

Stadt Zürich will Mobilitätsdaten sammeln
29. August 2022, 14:16letzte Aktualisierung: 30. August 2022, 11:33
Die Stadtverwaltung setzt dabei auf freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihre Daten "spenden". Das soll der Stadtentwicklung dienen.
Im Rahmen des Stadtzürcher Projekts "Datenspende für Gemeinnützigkeit" können Zürcherinnen und Zürcher ihre Mobilitätsdaten teilen. Ziel sei es, das Mobilitätsverhalten in der Stadt Zürich besser zu verstehen, schreibt Stadtentwicklung Zürich in einer Mitteilung. Beteiligt sind auch die Stiftung Risiko-Dialog, die Universität Zürich sowie die Genossenschaften Posmo und Mercator.
500 bis 1000 Teilnehmende genügen für Repräsentativität
Die Stadt Zürich erhalte ausschliesslich anonymisierte Auswertungen zum Velo- und Fussverkehr in der Stadt und hat zu keinem Zeitpunkt Einsicht in die individuellen Mobilitätsprofile, heisst es weiter. Ausserdem sei die Teilnahme am Projekt freiwillig. Interessierte können sich eine App installieren und darüber die eigenen Mobilitätsdaten zur Verfügung stellen. Wer mitmacht, könne auch Genossenschafterin oder Genossenschafter werden und mitentscheiden, welche Institutionen die aggregierten Daten nutzen dürfen, verspricht die Stadt Zürich.
Auf Nachfrage erklärt David Weber, Leiter Smart City Zürich, dass ab 500 bis 1000 teilnehmenden Personen die Repräsentativität und die Qualität der Daten gegeben sei. Auch demografische Angaben wie Geschlecht und Alter werden in der App erhoben. Später sollen dann auch weitere Umfragen möglich sein.
"SBB trackt GA-Nutzende auch, aber mit anderem Ansatz"
Gespeichert werden die Daten unter "der Obhut der Genossenschaft Posmo" bei Amazon in Frankfurt, führt Bauer aus. Sobald der Anbieter über Serverstandorte in der Schweiz verfüge, würde hierher gezügelt.
Angesprochen auf die Gemeinsamkeiten zum Projekt bei der Alliance Swisspass, bei dem ebenfalls Nutzungsdaten gesammelt werden sollen, sagt Weber: "Es geht um ähnliche Fragestellungen – nämlich wer bewegt sich wie – aber mit einem radikal anderen, basisdemokratischen Ansatz." Bei Posmo würden die Daten immer in der Obhut der Genossenschaft bleiben und dementsprechend immer denen gehören, die sie produzieren. Ausserdem würde ein Ethikrat die Techpartner und Kunden kontrollieren.
Das Projekt läuft ab sofort bis Ende 2023.
Korrigenda, 30. August, 13.30 Uhr: Ursprünglich hiess es, dass Teilnehmende automatisch Genossenschaftsmitglied bei Posmo werden. Das ist falsch, es gibt keinen Automatismus.
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