Steuerverwaltung holt sich Digitalisierungs-Unterstützung

8. Januar 2025 um 13:32
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Foto: Claudio Schwarz / Unsplash

Für mehr als 20 Millionen Franken können insgesamt 17 Anbieter die Eidgenössische Steuerverwaltung in den nächsten fünf Jahren bei ihren Digitalisierungsvorhaben unterstützen.

Die Eidgenössische Steuerverwaltung benötigt offenbar viel externe Unterstützung bei ihren Digitalisierungsprojekten. Sie beauftragte deshalb das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) mit der Beschaffung von Ressourcen in vier Arbeitsgebieten: Business Analyse, ICT-Architektur, Projektleitung und Prozessmanagement.
Für alle vier Arbeitsgebiete sollten jeweils drei Anbieter gefunden werden, welche die Steuerverwaltung bei diversen Vorhaben zur Seite stehen. Angaben zu den konkreten Projekten konnte das BBL zum Zeitpunkt der Ausschreibung, Mitte Mai vergangenen Jahres, nicht machen. Deshalb sollten Rahmenverträge abgeschlossen werden, heisst es seitens der Beschaffungsstelle. Der Abruf von konkreten, projektbezogenen und verbindlichen Leistungen erfolge in Form von Aufträgen.
Nun liegen die Zuschläge vor: Über 80 Unternehmen hatten sich auf die vier Zuschläge beworben, 17 wurden berücksichtigt. Das gesamte Beschaffungsvolumen beträgt mehr als 20 Millionen Franken.

Arbeitsgebiet Business Analyse

Alleine 27 Angebote waren für das Arbeitsgebiet Business Analyse eingegangen. Die Zuschläge erhalten haben die Anbieter Couniq Consulting, Itech Consult, Ti&m. Sie sollen im Bedarfsfall in einen Wettbewerb treten. Das BBL betont, dass dabei höchstens das maximale Beschaffungsvolumen von 7,6 Millionen Franken abgerufen werde.

Arbeitsgebiet ICT-Architektur

Die Zuschläge für das Arbeitsgebiet ICT-Architektur erhalten eine Bietergemeinschaft aus Avega IT, Kiwi Consultants, Ximiq und Zooey sowie die Firmen Detecon Schweiz und Isolutions. Es waren acht weitere Angebote eingegangen, so das BBL. Das maximale Beschaffungsvolumen wird hier mit knapp 3,2 Millionen Franken beziffert, wobei es im Bedarfsfall ebenfalls einen Wettbewerb zwischen den drei Zuschlagsempfängern geben wird.

Arbeitsgebiet Projektleitung

Das gilt auch für die Ressourcen im Bereich Projektleitung und Project Management Office. Hierfür sind in den nächsten fünf Jahren rund 6,5 Millionen Franken vorgesehen. In diesem Arbeitsgebiet herrschte der stärkste Wettbewerb, ergab die Ausschreibung, denn es gingen 34 Angebote ein. Eine Bietergemeinschaft aus Information Consulting Group, Securix und Setpark einerseits sowie andererseits die Firmen Linkyard Consulting und Schwab Solutions haben sich durchgesetzt.

Arbeitsgebiet Prozessmanagement

Die wenigsten Bewerbungen erhielt das BBL für das Arbeitsgebiet Prozessmanagement. Nur sieben Anbieter stritten sich um ein Beschaffungsvolumen von maximal 4,3 Millionen Franken. Wer das Geld letztendlich erhält, machen die drei Zuschlagsempfänger Couniq Consulting, Elca Informatique und Eraneos Switzerland unter sich aus, wenn sie in den konkreten Projekten ihre Leistungen anbieten können.

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