Studie: Nur wenige Arbeitnehmende nutzen KI-Tools

20. Juni 2023 um 14:10
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Foto: Koshiro K / Shutterstock

Viele Angestellte kämpfen mit der Produktivität und setzen wenige KI-Tools ein, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

"Beschäftigte sehen sich mit zahlreichen wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Produktivität bremsen", heisst es in einer State-of-Work-Studie von Slack. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzentrieren sich eher auf den "Aufwand" für ihre Arbeit als auf die daraus resultierenden Ergebnisse.
Deutsche Arbeitnehmer geben etwa an, dass sie knapp ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit weniger effizienten Aufgaben verbringen, um produktiv zu wirken.

KI-Tools kommen nur wenig zum Einsatz

KI-Tools wie beispielsweise ChatGPT könnten dabei helfen, einfache Aufgaben effizienter und schneller zu erledigen. Viele Teilnehmende benutzen die KI-Tools insbesondere, um Texte zu schreiben und zu editieren, für Transkripte sowie Code.
In der Realität kommt die Technologie aber lediglich bei 29% der Befragten zum Einsatz. Und nur bei der Hälfte aller Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer werden überhaupt Automatisierungen entwickelt, um die Arbeit einfacher zu gestalten. Nur wenige setzen die Technologie also tatsächlich zur Steigerung ihrer Produktivität ein.
"Die Studienergebnisse zeigen, dass die meisten Unternehmen noch nicht in der Lage sind, das volle Potenzial von Automatisierung und KI auszuschöpfen", sagt Tim Schwietal, Regional Vice President bei Slack. Dabei ist es über Produktivitätsplattformen auch ohne Programmierkenntnisse möglich, Arbeitsschritte zu automatisieren und dadurch die Produktivität zu erhöhen."

Bessere Produktivität mit KI

Dennoch meinen 79%, dass Automatisierung einen positiven Einfluss auf die Produktivität habe. Die Hälfte der Befragten gibt an, durch Automatisierung sogar zwischen 2 und 4 Stunden pro Woche einsparen zu können.
Insbesondere Mitarbeitende aus dem Tech-Bereich implementieren Automatisierungstools – zum Beispiel für die Nutzung und Speicherung von Daten.
"Die moderne Arbeit hat einen neuen Wendepunkt erreicht", schreibt Slack in der Umfrage. Während viele mit wirtschaftlicher Ungewissheit und strengeren betrieblichen Auflagen kämpfen würden, erlebe man zugleich die Beschleunigung neuer Technologien wie generative KI, Zugang zu Automatisierungen mit nur wenig oder gar keinem Programmieraufwand und den Aufschwung von Produktivitätsplattformen.
"Zur Ausschöpfung des Potenzials all dieser neuen Technologien müssen Führungskräfte Richtlinien einführen, die eine neue, differenziertere Definition von Produktivität beinhalten", schlussfolgern die Umfrageautorinnen und -autoren.
Zur Studie: "Slack State of Work Report 2023" ist eine globale Befragung unter mehr als 18'000 Büroarbeitenden, die im Auftrag des Technologieunternehmens Slack vom Marktforschungsinstitut Qualtrics durchgeführt wurde. Die Studienergebnisse zeigen in drei Säulen (Produktivität, KI und Automation sowie physische Gesundheit) auf, welche Faktoren die Mitarbeiterproduktivität beeinflussen und wie sie gefördert werden kann.


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