In seinem ICT-Index berichtet der Branchenverband Swico von "erfreulichen Aussichten" für den Jahresanfang. Der Gesamtindex sei um fast 10 Punkte gestiegen und habe mehr als 120 Punkte erreicht, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Dies sei der viertbeste Wert, der je erzielt worden sei. Dabei würden alle Segmente der ICT-Branche höhere Werte als noch im Vorquartal antizipieren und optimistisch auf das kommende Jahr blicken.
Die insgesamt positive Stimmung werde insbesondere von den 4 ICT-Segmenten getragen. Diese rechnen gemäss dem Verband mit vollen Auftragsbüchern, einem steigenden Umsatz und hohen Bruttomargen. Weiterhin getrübt sei jedoch der Ausblick in den Bereichen Consumer Electronics (-9,7) und Imaging, Printing, Finishing (-15,3). Beide verlieren so viel, dass ihre Werte entsprechend "klar unterhalb der Wachstumsgrenze" von 100 Punkten liegen, schreibt Swico.
Spitzenreiter im Index ist das Segment Software mit einer Zunahme von 18,1 auf insgesamt 127,4 Punkte. Mit der starken Zunahme wurde das Segment Consulting mit 119,4 Punkten (+7,2) vom Thron gestossen, gefolgt von IT-Technology mit 115 Punkten (+4,6) und IT-Services mit 114,8 Punkten (+4,3). Die Branche geht in diesen Bereichen von gefüllten Auftragsbüchern, hohen Umsätzen und guten Bruttomargen aus.
Dies soll sich laut Swico auch in den Vorhersagen für die Beschäftigung widerspiegeln. "Alle Segmente gehen von einem wachsenden Personalbestand aus", schreibt der Verband. Nach wie vor seien die Unternehmen der ICT-Branche gefordert, um gute Fachkräfte zu rekrutieren.
Hinzu würden auch geopolitische Unsicherheiten sowie Inflation und hohe Energiepreise kommen. Letztere könnten zu höheren Betriebskosten sowie vorsichtigeren Kunden führen, die mit der Vergabe von Aufträgen zuwarten, schreibt der Verband. Trotz all den "erfreulichen Aussichten" dürfte es also auch einige Faktoren geben, die die Erwartungen der Schweizer ICT-Branche in Zukunft wieder trüben könnten.