Swisscom hat einen soliden Start ins neue Jahr hingelegt. Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten leicht um 0,3% auf 2,75 Milliarden Franken. Grund für den leichten Rückgang ist der schwächere Euro.
Der Umsatz mit Telekomdiensten ging insgesamt um 1,2% auf 1,35 Milliarden Franken zurück. Dagegen stieg der Umsatz aus IT-Diensten mit Geschäftskunden leicht um 0,7% auf 291 Millionen.
Auch die Profitabilität blieb robust. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) nahm um 2,4% auf 1,16 Milliarden Franken zu. Unter dem Strich erzielte Swisscom im ersten Quartal einen Reingewinn von 442 Millionen Franken. Das sind 1,1% weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf das schlechtere Finanzergebnis zurückzuführen, schrieb der Konzern im Quartalsbericht.
Fixe Obergrenze für Roaminggebühren
Ein aktuelles Vorhaben im Parlament könnte sich künftig in den Geschäftszahlen bemerkbar machen: Der Nationalrat will den Bundesrat auffordern, eine fixe Preisobergrenze für Roaminggebühren einzuführen. Er hat eine entsprechende Motion von Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) angenommen. Bisher war das Anliegen im Parlament stets gescheitert.
Fernziel müsse es sein, die Roaminggebühren wie in der EU ganz abzuschaffen, so Schneider-Schneiter. Zunächst brauche es nun einseitige Preisobergrenzen für die Endkundentarife beim Roaming. Das geltende Fernmeldegesetz biete dazu die notwendige gesetzliche Grundlage. Bis die Obergrenze eingeführt wird oder die Gebühren ganz abgeschafft werden, dauert es aber noch eine Weile. Die Vorlage muss zunächst noch in den Ständerat; der Bundesrat äusserte derweil eine ablehnende Haltung. Kommt die Vorlage dennoch durch, dürfte sich das künftig in den Umsätzen der hiesigen Telcos bemerkbar machen.
Glasfaserausbauziele etwas höher
Bei den Glasfaserausbauzielen, welche Swisscom im Oktober gestutzt hatte, peilt der Konzern den oberen Rand der Spanne an. Insgesamt solle bis Ende 2025 so eine Abdeckung von etwa 55% der Bevölkerung erreicht werden. Bisher hatte der Konzern von 50 bis 55% gesprochen. Bis 2030 soll dann die Abdeckung auf 70 bis 80% vergrössert werden.
Im Oktober hatte Swisscom im Glasfaserstreit mit der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) eine Kehrtwende vollzogen. Denn der Druck durch
hunderttausende blockierte Anschlüsse, die nicht in Betrieb genommen werden dürfen, wurde zu gross. Insgesamt waren Ende März aber weiter rund 500'000 Glasfaseranschlüsse blockiert, die nur eine Zuleitung für mehrere Haushalte haben. Das sind 9% aller Haushalte. Swisscom
will diese blockierten Anschlüsse nun umbauen.