Kirsten Renner, die Informatik- und Technologie-Chefin der Credit Suisse Schweiz, verlässt die Grossbank. Die Managerin, die
Anfang 2019 angeheuert hatte, bekleidete die Funktion knapp ein halbes Jahr. Ende September soll sie die Bank aus eigenem Antrieb verlassen, berichtet die in aller Regel gut informierte Plattform 'Inside Paradeplatz', welcher die CS den Abgang der Top-Managerin auch bestätigt hat.
Erst Ende Februar war Renner
in die Geschäftsleitung von Credit Suisse Schweiz aufgestiegen. Sie wurde zur Chief Technology & Information Officer (CTIO) ernannt. Die Stelle wurde im Rahmen einer Reorganisation neu geschaffen und direkt CEO André Helfenstein unterstellt. Dieser erklärte damals: Die Schaffung einer dedizierten IT-Funktion innerhalb der Schweizer Geschäftsleitung trage der zunehmenden Bedeutung der Technologie Rechnung.
'Inside Paradeplatz', selten um eine mutige Einschätzung verlegen, spricht von drohenden Massenentlassungen in der Informatik, wo die Grossbank inklusive Externer fast 30'000 Personen zählt. Die Prognose ist begründet: Am Investorentag Ende Juni hatte Joanne Hannaford, Chefin der Informatik auf Gruppenebene,
erhebliche Sparmassnahmen angekündigt. Neben der Vereinfachung der komplexen IT-Infrastruktur war auch in Management-Sprache von einer "Optimierung der Beschäftigten-Strategie" die Rede.
Das Techbudget der CS beträgt 3,6 Milliarden Franken, davon sind 1,6 Milliarden für den On-Premises-Betrieb reserviert, wie Hannafords Präsentation am Investorentag zu entnehmen war. 1,2 Milliarden sollen für Change-Projekte zur Verfügung stehen. Das ist ein grosser Posten bei der kriselnden Schweizer Grossbank.