Fünf grosse Telekom-Konzerne haben sich zu einem KI-Joint-Venture zusammengeschlossen. Beteiligt sind die deutsche Telekom, SK Telecom aus Südkorea, die Emirates Telecommunications Group (E&), Singtel aus Singapur und die japanische Softbank Gruppe. Ziel ist es, ein auf digitale Assistenten im Kundenservice zugeschnittenes Large Language Model (LLM) zu entwickeln.
Angekündigt wurde das Joint Venture im Februar am Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, jetzt wurde an der "DTW24 – Ignite"-Konferenz in Kopenhagen der Vertrag für das neue Unternehmen unterzeichnet. Das für die Entwicklung erforderliche Kapital wollen die Firmen zu gleichen Teilen investieren. Der geplante Chatbot soll unter anderem im Kontakt mit den weltweit rund 1,3 Milliarden Kunden und Kundinnen der beteiligten Konzerne zum Einsatz kommen.
"Das Modell wird zunächst für die Sprachen Englisch, Deutsch, Koreanisch, Japanisch und Arabisch trainiert. Eine Erweiterung auf weitere Sprachen ist möglich", so eine Mitteilung. Man habe bereits mit dem Training begonnen. Dafür würden Daten aus Chats des Kundenservice aufbereitet und für einen datenschutzkonformen Gebrauch pseudonymisiert. Im Vergleich zu allgemeinen Sprachmodellen, die auf generativer KI beruhen, könne man branchenspezifische LLMs besser auf den Telekommunikationsbereich abstimmen.
Das neue Unternehmen soll zudem weitere KI-Anwendungen bereitstellen, die auf die Bedürfnisse der Mitglieder der Global AI Telco Alliance in ihren jeweiligen Märkten zugeschnitten sind. Die Allianz wurde von denselben Konzernen
im vergangenen Sommer gegründet. Sie will die KI-Transformation des Telekommunikationsgeschäfts beschleunigen und neue Wachstumstreiber durch innovative KI-gestützte Geschäftsmodelle entwickeln, hiess es zum Start.